Die Kriminalstatistik 2021 für Oberösterreich ist zweigeteilt: Einbrüche und Diebstähle erreichen pandemiebedingt historischen Tiefstand - Aufklärungsquote ist hoch. Internet-Betrug und Vergewaltigungen schnellen in Höhe.
Zuerst zu den positiven Seiten der oö. Kriminalstatistik 2021: Mit 55.665 Anzeigen gab es einen historischen Tiefstand - ein Minus von 7% gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020. „Ein Wert, der in Oberösterreich bisher noch nie erreicht wurde“, frohlockt Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.
Weniger Einbrüche
Lockdowns und Homeoffice führten beispielsweise auch dazu, dass insgesamt weniger eingebrochen wurde. „524 Anzeigen wegen Wohnraum-Einbrüchen bedeuten einen Rückgang von 36,9% und stellen den niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre dar“, bestätigt Gottfried Mitterlehner, Chef des Landeskriminalamts (LKA) OÖ. Auch die Zahl der Kfz-Diebstähle ist mit 153 angezeigten Delikten erneut wieder gesunken (2020 waren es noch 184).
2021 ist die Kriminalität mit Suchtmitteln um 16,6 Prozent zurückgegangen. Die Schutzzonen in Linz spielten dabei eine Rolle.
Gottfried Mitterlehner, LKAOÖ-Chef
Hohe Aufklärungsquote
Gleichzeitig stieg die Aufklärungsrate. „Das spiegelt wider, wie gut die Kollegen gearbeitet haben“, so Pilsl. Auch bei der Suchtmittelkriminalität gab es trotz illegalen Handels im Internet (via Darknet) mit nur 6228 Anzeigen einen deutlichen Anzeigenrückgang (minus rund 17 %). Und auch die Gewaltkriminalität mit 8563 Straftaten sank im Vergleich zu 2020 (9032) um 5,2%. Wobei als Haupttatwerkzeug bei 296 Delikten Stichwaffen eingesetzt wurden. Und wie schon 2020 gab es wieder fünf Morddelikte.
Virtuelle Tatorte
Dafür sieht sich die Polizei mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Denn die kriminellen Energien verlagern sich zunehmend in den virtuellen Raum. Menschen werden mit dem Versprechen nach schnellem Geld „ausgesackelt“. So wurden im Vorjahr 6352 Anzeigen wegen Internetkriminalität erstattet - ein Plus von 1467 Delikten. Traurig auch, dass die Zahl der Vergewaltigungen von 142 auf 163 anstieg (plus 14,8%).
Angaben gem ECG und MedienGesetz: Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber bzw. Diensteanbieter Krone Multimedia GmbH & Co KG (FBN 189730s; HG Wien) Internetdienste; Muthgasse 2, 1190 Wien
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).