Brandstiftung?

14 Bewohner wurden aus giftigem Qualm gerettet

Oberösterreich
14.02.2022 10:00
Einen dramatischen Rettungseinsatz hat Samstagabend ein Kellerbrand in einem vierstöckigen Wohnhaus in Linz ausgelöst. Die Berufsfeuerwehr und das Rote Kreuz standen im Großeinsatz: 14 Bewohner mussten teils mit Drehleitern aus dem verrauchten Gebäude geborgen werden. Drei Verletzte kamen mit Rauchgasvergiftung ins Spital. Die Brandursache war vorerst unklar.

Warum stand die Kellertür – eine Brandschutztüre, die automatisch schließt – offen? Das war eine der zentralen Fragen, die Ermittler nach dem gefährlichen Brand in dem GWG-Mehrparteienhaus in der Gruberstraße beschäftigten. Das Feuer war gegen 17.30 Uhr in einem Kellerraum ausgebrochen, stark glosende Gegenstände verursachten einen dichten Qualm.

Rauch breitete sich überall aus
„Dieser giftige Rauch hat sich ganz schnell über das Stiegenhaus und die Lüftungsschächte im ganzen Gebäude verteilt“, erklärt Klaus Thallinger, Einsatzleiter der Linzer Berufsfeuerwehr, warum selbst Bewohner der oberen Stockwerken in akuter Lebensgefahr schwebten. Eine Frau mit Kind stand am Fenster, schrie lauthals um Hilfe.

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Am Montag wird das Gebäude mit Experten der Linz AG und der Wohnungsgenossenschaft genau überprüft und dann entschieden, ob die Leute zurück in ihre Wohnungen können.

Klaus Thallinger, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Linz

Stromausfall
Die Stromversorgung brach zusammen, das Gebäude musste rasch evakuiert werden. „Wir standen mit der Drehleiter im Einsatz, haben Eingeschlossene auch mit Fluchtfilterhauben in Sicherheit gebracht“, so Thallinger.
14 Personen wurden aktiv geborgen. Das Rote Kreuz Linz brauste mit acht Rettungsautos und einem Notarzt-Team zum Einsatzort. Auch ein Bus der Linz Linien wurde kurzerhand gestoppt, um Geborgene darin versorgen zu können. „Die Außentemperaturen waren niedrig, die Gefahr, dass ein Bewohner vielleicht auskühlt, war groß“, sagt Alfons Steinmetz, leitender Rettungsoffizier.

Drei Verletzte
Drei Gerettete mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Kepler Uniklinikum gebracht werden. Die anderen Bewohner konnten vorerst aber nicht mehr ins Haus zurück, mussten bei Freunden und Verwandten untergebracht werden. Thallinger: „Die gemessene CO-Konzentration war leider viel zu hoch.“

Gebäude versiegelt
Aus Sicherheitsgründen gab es für die Bewohner auch am Sonntag noch keine Erlaubnis zur dauerhaften Rückkehr. In Polizeibegleitung durften sie sich nur die allernötigsten Dinge aus den Wohnungen holen, dann wurde das Gebäude wieder amtlich versiegelt. Die Brandursache stand noch nicht fest. Die Polizei ermittelt.

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