Waghalsig und rücksichtslos hat sich ein Motorradfahrer am Donnerstagvormittag in Wien verhalten. Als die Polizei ihn zu stoppen versuchte, nachdem der Mann eine Sperrlinie überfahren hatte, raste der Biker davon, nutzte bei seiner Flucht teils sogar Gehsteige. Als sich ein Polizist dem Flüchtigen in den Weg stellte, rammte der Biker ihn und schleifte ihn mehrere Meter weit mit.
Aufgefallen war der Biker Polizisten, als er gegen 11 Uhr in der Johannesgasse eine Sperrlinie missachtete. Anhalteversuche der Beamten ignorierte der Motorradfahrer, er beschleunigte und raste davon. Rote Ampeln oder Einbahnen hielten ihn nicht auf, er wechselte sogar auf den Gehsteig und brachte mit seiner rücksichtslosen Fahrweise Passanten wie auch Verkehrsteilnehmer in große Gefahr.
Der Motorradfahrer blieb nicht stehen und rammte den Beamten.
Polizeisprecher Christopher Verhnjak
Ein Polizist witterte wenig später am Heumarkt seine Chance, den Mann zu stoppen, als der Flüchtende aufgrund des Verkehrs abbremsen musste. Er stellte sich dem Biker in den Weg. „Der Motorradfahrer blieb jedoch nicht stehen und rammte den Beamten. Der Polizist wurde dabei mehrere Meter mitgezerrt und verletzt“, berichtete Polizeisprecher Christopher Verhnjak.
Vom Bike gezogen
Ein Kollege konnte den Motorradfahrer aber packen und vom Bike ziehen. Der Lenker, ein 30 Jahre alter Inder, setzte sich zwar heftig zur Wehr, konnte aber überwältigt und festgenommen werden. Das Motiv für seine Wahnsinnsfahrt und Flucht: Er will in der Vergangenheit Probleme mit der Exekutive gehabt haben. Der angefahrene Polizist musste im Krankenhaus versorgt werden, er habe leichte Verletzungen davongetragen, hieß es.
Mehr Beamte im Dienst verletzt
Die Zahl der Polizisten, die durch Fremdverschulden im Dienst verletzt wurden, ist jedenfalls gestiegen. 2021 waren es 462 verletzte Beamte, im Jahr 2020 noch 392.
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