Skurrile Blüten treiben die Tricks hartnäckiger Impfverweigerer. Immer öfter taucht der Verdacht auf, dass Bestätigungen über eine Genesung gefälscht sind. Für echte Nachweise werden positive Gurgeltests von Erkrankten abgezweigt und mit eigenen Daten ins Labor geschickt. Nach der Quarantäne gilt man als genesen.
Auf den ersten Blick sehen die selbst erstellten Impf- oder Genesungsnachweise wie offizielle Zertifikate aus. Bei genauer Begutachtung stellen sich die „Zertifikate“ aber als plumpe Fälschungen heraus. Bereits vor Wochen war ein solcher Fall in der benachbarten Steiermark aufgeflogen.
Ein Pensionist soll, wie berichtet, mithilfe des kopierten Stempels eines renommierten Arztes Genesungs- und Laborbefunde über nachgewiesene Antikörper gefälscht haben. „Das manipulierte Schriftstück war dem Original zum Verwechseln ähnlich“, warnen die Ermittler.
Anzeigen drohen
Die Causa zieht weite Kreise. Im Burgenland häufen sich die Verdachtsfälle. Immer mehr strikte Impfgegner sollen demnach gute Miene zum bösen Spiel machen. „Manipulierte Befunde werden einfach in Auftrag gegeben“, heißt es. Beschuldigten drohen Anzeigen wegen Urkundenfälschung.
Eine weitere dreiste Masche: Man zweigt den positiven Gurgeltest eines Covid-Erkrankten ab und lässt ihn mit den eigenen Daten im Labor auswerten. „So erschleichen sich die Betroffenen ein Genesungszertifikat“, erklärt ein Kriminalbeamter.
Absichtliche Ansteckung
Manche gehen offenbar noch weiter: Eine Frau aus dem Bezirk Güssing steht im Verdacht, sich absichtlich angesteckt zu haben, um nach der Quarantäne als genesen zu gelten.
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