Prozess in Eisenstadt

Balkan-Bande baut mehr als 100 Kilogramm Drogen an

Der Prozess fand am Landesgericht in Eisenstadt statt.

(Bild: P. Huber)

Drogengeschäfte im ganz großen Stil hatte eine Bande vom Balkan aufgezogen. In unter falschen Namen angemieteten Häusern im Burgenland und in Niederösterreich wurden Hunderte Kilogramm Cannabis produziert. In Eisenstadt stand jetzt einer der Täter vor Gericht. Der Mann fasste drei Jahre unbedingte Haft aus.

Unter falschem Namen hatte Vladimir A. ein Haus im Burgenland angemietet. Dort baute der 36-Jährige im Auftrag seiner Hintermänner, die ihm auch einen gefälschten Ausweis verschafft hatten, Cannabis an. Mindestens 110 Kilogramm. Dafür zweigte er illegal Strom ab, ohne dafür zu zahlen. Ermittler setzten dem Treiben schließlich ein Ende, für V. klickten die Handschellen. Beim Prozess in Eisenstadt wurde der Serbe von Staranwalt Rudolf Mayer verteidigt. „Mein Mandant wird sich vollinhaltlich schuldig bekennen“, so der Advokat zum Prozessauftakt. „Stimmt das?“, fragten die beiden Berufsrichter den Beschuldigten via Dolmetscher.

Angeklagter hat Angst
„Ja, ich übernehme die Verantwortung für das, was in der Anklageschrift steht. Darüber hinaus verweigere ich jede weitere Aussage, denn ich habe Angst“, ließ der Angeklagte dem hohen Senat ausrichten. Nach kurzer Beratung fällten Richter und Schöffen ihr Urteil: drei Jahre Haft ohne Bewährung. Sowohl der Angeklagte als auch der Staatsanwalt akzeptierten die Strafe.