„Den Menschen geht die Kraft aus!“ Mit diesem Satz hat Caritas-Präsident Michael Landau alles gesagt. Die Ukraine gerät infolge von Krieg und Pandemie ins Wanken – und die humanitäre und politische Lage zusehends aus den Fugen. 2,9 Millionen Menschen im Osten des Landes kämpfen ums Überleben.
Kiew ist von Wien nicht weiter entfernt als Paris, Bregenz liegt gleich nah wie die ukrainische Grenze. Und dennoch könnten die Welten nicht unterschiedlicher sein. In den Klassenzimmern der Kinder - alleine in den Gebieten Donezk und Luhansk leben 510.000 - hängen keine bunten Bilder an den Wänden.
Sondern düstere Schilder, die vor nicht entschärften Minen warnen. Schulsport im Freien gibt es in der Pufferzone nicht, nur den Alltag, in improvisierte Schutzbunker zu flüchten. Psychischer Stress, Albträume, Aggressionen, Panikattacken beherrschen das Leben – nicht nur der Kleinsten.
Caritas seit 30 Jahren vor Ort im Einsatz
„Die Not ist dramatisch. Bereits jetzt sind 2,9 Millionen Menschen in der Ostukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen“, so Landau. Tendenz steigend, nachdem sich mehr als 100.000 russische Soldaten entlang der Grenze in Stellung gebracht haben und die nächste Eskalation droht. Seit 30 Jahren ist die Caritas vor Ort im Einsatz.
800.000 Menschen konnte geholfen werden - zu wenig, sagt Landau, der demnächst ins krisengebeutelte Land reist und eine „Ausweitung der Hilfe“ verspricht. Es geht um Lebensmittel, psychosoziale Unterstützung, sauberes Wasser - also um elementare Hilfe im täglichen Überlebenskampf.
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