Nachdem die Freie Bürgerpartei dazu aufgerufen hatte, wird in der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz seit Wochenbeginn täglich demonstriert. Die Zahl der Teilnehmer wird zwar immer überschaubarer, dennoch blockierten am späten Dienstagnachmittag erneut bis zu 230 Personen den Verkehr im Stadtzentrum. Und die Stimmung scheint noch aufgeheizter zu sein, wie ein gefährlicher Vorfall am Rande der Versammlung zeigt.
Die anfangs rund 230 Corona-Maßnahmengegner starten am Dienstagnachmittag gegen 16 Uhr ihren Protest. Die Marschroute des Demonstrationszuges verlief bis 20 Uhr mehrfach von der Bezirkshauptmannschaft Bregenz bis zum Kreisverkehr bei der Höheren Technischen Lehranstalt im Bereich Bregenz Hafen und wieder retour, wobei gegen Ende der Veranstaltung nur mehr ein harter Kern von etwa 50 Personen dabei war.
Während der gesamten Zeit kam es zu entsprechenden Verkehrsbehinderungen. Um ein noch größeres Verkehrschaos zu verhindern, versuchte die Polizei die Fahrzeuge nach Möglichkeit abwechselnd in Richtung Hard bzw. Lochau fahren zu lassen. Insgesamt wurden von der Exekutive 60 Personen kontrolliert. Dabei wurden 17 Anzeigen wegen Nichteinhaltung der Covid-19-Maßnahmen erstattet, eine Person musste festgenommen werden.
Frau fährt auf Polizisten zu
Gegen 17.35 Uhr kam es dann zu einem gefährlichen Zwischenfall. Eine 51-Jährige war mit ihrem Pkw im Fließverkehr gegenüber der Versammlung stehen geblieben, um ihre Sympathie mit den Versammlungsteilnehmern kundzutun. Die Frau hielt eine rot-weiß-rote Fahne aus dem offenen Fenster ihres Autos, hupte mehrfach und schrie dieselben Parolen wie die Versammlungsteilnehmer. Dadurch wurde auch die Exekutive auf die Dame aufmerksam und wollte die Lenkerin einer Verkehrskontrolle unterziehen.
Als sich drei Einsatzkräfte dem Fahrzeug näherten, fuhr die 51-Jährige plötzlich auf die Polizisten zu. Um nicht überfahren zu werden, mussten sich die Beamten mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Glücklicherweise wurde bei dem Zwischenfall niemand verletzt. Die Pkw-Lenkerin wird nun wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt und mehreren Verwaltungsübertretungen angezeigt.
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