Wohnbau

Förderung als Stabilisator

Vorarlberg
18.06.2025 17:55

WKV-Präsident Karlheinz Kopf warnt vor geplanten Kürzungen des Landes bei der Wohnbauförderung, denn das könnte eine Reihe negativer Folgen nach sich ziehen.

Nicht nur die Oppositionsparteien, sondern auch Karlheinz Kopf, Präsident der ÖVP-dominierten Vorarlberger Wirtschaftskammer, sieht die angekündigten Änderungen bei der Wohnbauförderung kritisch. „Die Wohnbauförderung ist weit mehr als ein finanzieller Zuschuss, sie ist ein zentraler Stabilisator in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten“, betont er. In der Bauwirtschaft würden viele Arbeitsplätze, Lehrstellen und regionale Wertschöpfungsketten direkt an einer stabilen Förderkulisse hängen. „Gerade jetzt, wo erste Anzeichen einer Erholung zu spüren sind, wäre ein Rückzug aus der Förderung das falsche Signal.“

Wohnraum-Problem könnte sich verschärfen 
Während der Bedarf an neuem Wohnraum in Vorarlberg weiterhin konstant hoch bleibt – Experten sprechen von rund 2800 neuen Wohneinheiten jährlich, um den Markt im Gleichgewicht zu halten – sinkt die tatsächliche Bautätigkeit deutlich. Der erwartete Output liegt spürbar unter dem Bedarf. „Diese Entwicklung führt zu einem Nachfrageüberhang, der – gepaart mit einer anhaltenden Unterproduktion – zwangsläufig steigende Preise und Mieten zur Folge haben wird“, warnt Günther Ammann, Obmann der Vorarlberger Immobilientreuhänder. „Besonders Haushalte mit geringerem Einkommen werden unter dieser Dynamik leiden.“

Änderungen bei der Förderung

Die Anpassungen der Förderungsrichtlinien zum 1. Juli 2025 sehen unter anderem vor, dass sich die Höhe der Förderkredite wieder am Niveau der Richtlinien bis 2023 orientiert. Für Eigenheime wird künftig eine Basisförderung in der Höhe von 30.000 Euro, für Doppel- und Reihenhäuser 40.000 Euro und für Eigentumswohnungen 50.000 Euro gewährt. Aufgrund der sich entschärfenden Zinssituation am Kapitalmarkt können auch die Zinsen beim Landesdarlehen wieder etwas angehoben werden. , 

Aufgrund der bereits spürbaren Zurückhaltung der privaten Bauherren und Investoren befürchtet Kopf, dass es ohne verlässliche Fördermodelle zu einer weiteren Eintrübung der Baukonjunktur kommt – mit direkten Auswirkungen auf Beschäftigung und Unternehmensbestand. „Wenn die öffentliche Hand nun ausgerechnet in dieser Phase auf die Bremse tritt, droht ein Dominoeffekt: Weniger Wohnbau bedeutet weniger Aufträge, weniger Beschäftigung und eine Verzögerung beim dringend benötigten Wohnraum in Vorarlberg“, warnt Kopf.

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Vorarlberg-Krone
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