Verkauf ist fix

Im Landhotel könnten bald Asylwerber einziehen

Oberösterreich
01.02.2022 09:00

Seit 1960 ist in St. Ulrich bei Steyr das Landhotel im Besitz der Familie Eckhard. Zuletzt führte es 31 Jahre Johannes Eckhard, der sich demnächst in die Pension verabschieden möchte. Weil seine beiden Söhne den Betrieb nicht fortführen wollen, sucht er nun nach einem neuem Besitzer des 66-Betten-Hauses. Statt Hotelgästen könnten dort schon bald Flüchtlinge übernachten.

„Ein Kaufvertrag ist nicht unterschrieben. Es wird aber nicht mehr lange dauern, bis das Hotel zusperrt“, ließ Landhotel-Boss Johannes Eckhard gestern die „Krone“ wissen. Durch Corona und das ständige Auf- und Zusperren litt bei ihm zuletzt die Lust am Unternehmertum ohnehin stark. „Nach 48 Berufsjahren ist es aber auch Zeit für die Pension“, so der 65-Jährige.

Bürgermeisterin ist alarmiert
Wie es weitergehen wird, ist laut Eckhard völlig offen. Gespräche mit Investoren laufen. Im Ort sind sich deshalb viele sicher, dass aus dem Hotel eine Asylunterkunft wird. Eckhard: „Davon weiß ich nichts.“ Bei Bürgermeisterin Annemarie Wolfsjäger schrillen aber die Alarmglocken. „Als Gemeinde sind uns die Hände gebunden. Wir werden vom Land nur informiert, wenn die Flüchtlinge anreisen.“

Keine Geschäft in der Nähe
Problematisch ist aus ihrer Sicht, dass für die Unterbringung sehr vieler Asylwerber die Infrastruktur nicht vorhanden ist. „Es gibt keine Bushaltestelle in der Nähe, auch keinen Nahversorger, sondern nur einen Tankstellenshop. Da das Landhotel keinen großen Garten hat, befinden sich die Asylwerber beim Verlassen des Gebäudes sofort auf öffentlichem Gut.“

Verlust fürs Ennstal
Die Ortschefin sieht im bevorstehenden Aus fürs Landhotel auch einen herben Verlust für das Ennstal: „Weit und breit wird es kein Hotel in dieser Größenordnung geben.“

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