Snowboardcross

Goldkandidat hatte Olympia-Verzicht im Hinterkopf

Vorarlberg
24.01.2022 06:55

Dreimal in Serie gewann der Vorarlberger Alessandro Hämmerle zuletzt den Gesamtweltcup der Snowboardcrosser. Zudem holte der 28-Jährige im vergangenen Winter Silber bei der Weltmeisterschaft. Bei seinen zwei bisherigen Olympia-Teilnahmen klappte es für „Izzi“ aber noch nicht nach Wunsch. In Peking ist er nach seinem Sieg beim Test-Weltcup im November einer der Topfavoriten. Dabei war sein Antreten gar nicht sicher.

Österreichs Snowboardcross-Aushängeschild Alessandro Hämmerle wird heute bei der Einkleidung des rot-weiß-roten Olympiateams im Wiener Hotel Marriott vor Ort sein. „Ich freue mich sehr, dabei sein zu dürfen. Das ist nicht selbstverständlich“, unterstreicht der 28-Jährige, für den Peking bereits die dritten Spiele sein werden.

Doch ungetrübt ist die Vorfreude auf Olympia beim Montafoner ganz und gar nicht. „Die momentane Situation ist ultrastressig“, gesteht er. „Corona schwebt über uns allen wie eine dunkle Wolke. Es kann jeden erwischen. Das ist eine Situation, die du nur schwer beeinflussen kannst.“ Das hatte auch Auswirkungen auf seine Wien-Reise. „Ich bin extra 1. Klasse gefahren, damit ich weniger Kontakt zu anderen Personen habe und in der U-Bahn habe ich die Maske noch etwas enger ans Gesicht gedrückt.“ Ein Restaurant- oder Kaffeehausbesuch kamen nicht in Frage. „Das Essen haben wir uns lieber liefern lassen“, verrät der Heeressportler, der seit Freitagabend in der Hauptstadt ist. „Ganz ehrlich: Man wird schon fast ein wenig paranoid.“

Auch die Tatsache, dass am kommenden Samstag noch ein Weltcuprennen in Cortina (It) wartet, sorgt nicht unbedingt für Entspannung. „Das wird noch einmal eine richtig heiße Partie“, weiß „Izzi“, der aktuell in der Gesamtwertung punktgleich mit Leader Martin Nörl (D) auf Rang zwei liegt. Ein Startverzicht, um keine zusätzliche Infektionsgefahr vor den Spielen zu riskieren, war aber kein Thema. „Im Kampf um die große Kristallkugel kannst du kein Rennen auslassen.“

Dafür gab es beim dreifachen Gesamtweltcupsieger Gedanken, auf ein anderes Rennen zu verzichten. „Ich hatte schon im Hinterkopf, bei Olympia nicht zu starten“, lässt Hämmerle aufhorchen. „In der aktuellen Situation ist es schwierig, sich auf die Spiele zu freuen. Täglich bekommst du bürokratische Mails. Das ist eine zusätzliche Belastung.“ Dennoch will Izzi am 2. Februar den Flieger nach China besteigen, wo er im November beim Olympiatest in Secret Garden seinen 13. Weltcupsieg gefeiert hat und nun als einer der Topfavoriten im Kampf um Gold gilt. „Ich weiß, dass ich es mir nie verzeihen würde, auf die Spiele zu verzichten“, sagt der Gaschurner. „Allerdings bin ich froh, wenn es dann vorbei ist.“

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Vorarlberg Wetter
0° / 3°
bedeckt
1° / 5°
leichter Regen
2° / 7°
bedeckt
2° / 5°
leichter Regen



Kostenlose Spiele