Wahlkampf in Waidhofen

Für gleich vier Listen geht es ums Polit-Überleben

Niederösterreich
23.01.2022 06:05

Knapp anderthalb Wochen vor dem Urnengang nahm der Wahlkampf in Waidhofen an der Ybbs voll Fahrt auf. Der Eklat rund um den Sager des FPÖ-Kandidaten Josef Gschwandegger, die „Krone“ berichtete, sorgte bundesweit für Schlagzeilen - und erhitzte Gemüter. Warum die Nerven blank liegen, zeigt auch ein Blick auf die Ausgangslage: Für mehr als die Hälfte aller sieben antretenden Parteien geht es ums politische Überleben!

Spät, aber doch fliegen auch im Waidhofener Wahlkampf seit dieser Woche die Fetzen. Nach dem Eklat rund um die Aussage des FPÖ-Kandidaten Josef Gschwandegger, der gegenüber der „Krone“ zugab, das Buch „Mein Kampf“ gelesen zu haben, wurden aus den anderen Parteien prompt Rücktrittsforderungen laut. Laut einem Insider hat Gschwandegger aber weiterhin die Rückendeckung der Landespartei und wird sich der Wahl am nächsten Sonntag stellen.

MFG will in den Stadtsenat
Was danach passiert, steht angesichts der spannenden Ausgangslage ohnehin in den Sternen. Mit der FPÖ, den Grünen, der Unabhängigen Wahlgemeinschaft (UWG) und der erstmalig im Land antretenden Liste Menschen Freiheit und Grundrechte müssen mehr als die Hälfte der sieben kandidierenden Parteien und Listen wohl bis zuletzt um den Einzug in das Gemeindegremium bangen. Selbstbewusst geben sich jedenfalls die Impfverweigerer. Wie Spitzenkandidat Wolfgang Durst in der NÖN erklärte, möchte er mit seiner Liste sogar in den Stadtsenat einziehen. . .

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Für die Grünen, aber auch für die Freiheitlichen wird es am Wahltag knapp werden. Die MFG wird den Einzug wohl schaffen!

Prognosen eines Polit-Experten

An den drei Sonntagen vor der Wahl stellt die „Krone“ jeweils zwei Parteien vor. Den Start machten die Grünen sowie die UWG-Liste. Danach kamen die FUFU-Liste und die FPÖ an die Reihe - und jetzt folgen ÖVP und SPÖ.

ÖVP-Bürgermeister kämpft um Absolute
Ein Heimspiel sagen die Prognosen Bürgermeister Werner Krammer voraus. Der Stadtchef erreichte bei der vergangenen Wahl im Jahr 2017 - übrigens damals auch zu seiner eigenen Überraschung - 60 Prozent der Stimmen. In ungewissen Zeiten wie diesen muss er nun darum kämpfen, möglichst viele der Stimmen zu halten. „Die Absolute“, da sind sich alle Experten einig, wird Krammer aber nicht zu nehmen sein.

Punkten will der ÖVP-Frontmann vor allem mit den Themen Arbeitsplätze, Bildung und Mobilität. „Wir wollen Waidhofen in einer unsicheren Zeit Sicherheit geben und das Miteinander für weitere fünf Jahre stärken“, erklärt Krammer. Ein offizielles Wahlziel wollte Krammer - wohl aus taktischen Gründen - aber nicht ausgeben.

SPÖ will Wähler zurückgewinnen
Vom großen Verlierer zum großen Gewinner - diesen Spagat will die SP am nächsten Sonntag schaffen. Bei den vergangenen beiden Wahlgängen mussten die Sozialdemokraten jeweils herbe Verluste verkraften. Jetzt soll das verloren gegangene Vertrauen Stück für Stück zurückgewonnen werden. An vorderster Front will dafür Spitzenkandidat Armin Bahr kämpfen. Der smarte „Zuagraste“ ist mittlerweile seit mehreren Jahren direkt in Waidhofen daheim.

Thematisch liegt sein Fokus auf der sozialen Infrastruktur in der Statutarstadt. „Beim leistbaren Wohnen und mit dem Abbau von zeitlichen Barrieren bei der Kinderbetreuung und baulichen Barrieren in der Innenstadt“, will der Vizebürgermeister bei den Waidhofenern punkten.

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