Drama in Kirchschlag

Kollege schaltete Lift ein: Arbeiter (28) erdrückt

Oberösterreich
22.01.2022 07:00

Der Schock stand den jungen Feuerwehrleuten ins Gesicht geschrieben: Ein Arbeiter (28) wurde am Freitagvormittag beim Säubern der Umlenkrolle vom Schnee in der Talstation eines Schlepplifts in Kirchschlag in Oberösterreich erdrückt. Der Mühlviertler hatte vergessen, die Sicherheitseinrichtungen zu aktivieren. Ein Missverständnis machte schließlich aus dem Fehler ein Verhängnis.

Tomas K. (28) hatte zwar einen tschechischen Pass, weil seine Mutter aus dem Nachbarland stammt, war aber in Hellmonsödt aufgewachsen. Er arbeitete seit einer Woche bei den Schiliften Kirchschlag. Am Freitag gegen 8.45 Uhr früh kletterte er bei der Talstation auf die unterste Stütze des Schlepplifts, um die Umlenkrolle vom Schnee zu säubern. Dabei dürfte Tomas K. allerdings vergessen haben, die vorhandenen Sicherheitseinrichtungen zu aktivieren, welche ein Wiederanfahren des Schleppliftes durch die Bergstation verhindern sollen.

Kollege ahnte nichts
Ein Missverständnis machte aus dem Fehler ein Verhängnis: Ein Kollege (31) aus Freistadt, der etwas später zur Arbeit kam, wusste nichts von den Arbeiten unten. Er ging zu seinem Arbeitsplatz bei der Bergstation und schaltete den Lift ein. Dadurch wurde der 28-Jährige zwischen der Umlenkrolle und der Liftstütze eingeklemmt und erdrückt.

Verhängnisvoller Fehler
Es muss ein fürchterlicher Anblick gewesen sein, das sah man allen an, die am Unfallort waren. Liftbetreiber Andreas Pilsl (60) hatte in der Nähe bei einer Schneekanone gearbeitet. Er alarmierte sofort die Rettungskräfte. Diese konnten aber nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen.

„So etwas darf normal gar nicht passieren. Es war ein Fehler, den er sehr, sehr teuer, nämlich mit seinem jungen Leben, bezahlen musste“, sagt Pilsl erschüttert.

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