Unternehmen am Zug

„Zuckerl“ für Angestellte kann Impfquote steigern

Wirtschaft
21.01.2022 13:27

Unternehmen mit niedriger Impfquote können diese durch einen Bonus noch steigern, sind Verhaltensökonomen des Instituts für Höhere Studien (IHS) überzeugt. Viele Faktoren, die zu einer hohen Impfquote beitragen, wie etwa die Vergabe eines fixen Termins anstatt einer Anmeldung, seien umso wirksamer, je früher sie eingesetzt werden. Boni wiederum müssten substanziell sein, Beträge von fünf oder zehn Euro seien kontraproduktiv, so das IHS.

IHS-Forscherin Katharina Gangl berichtete am Freitag in einem Webinar etwa von einem Unternehmen, das die Impfquote durch einen 100-Euro-Gutschein, eingebettet in eine Aufklärungskampagne, von unter 30 auf 92 Prozent gesteigert hat. Da das ausgegebene Ziel von 90 Prozent erreicht wurde, verdoppelte die Firma den Gutscheinwert.

Status „ungeimpft“ als Identitätsmerkmal
Mittlerweile dürfte das Potenzial, die Impfrate zu steigern, allerdings deutlich geringer sein. Gangl schätzt, dass derzeit nur noch zehn Prozent, eventuell aber auch bis zu 30 Prozent der bisher ungeimpften Menschen zur Corona-Schutzimpfung bewegt werden können.

Video: Impflotterie: Kann die Anreiz-Aktion die Impfquote steigern?

Risiken der Impfung werden überschätzt
Der Status „ungeimpft“ sei zu einem Identitätsmerkmal geworden, bestärkt durch das Umfeld. Langfristig geht Gangl aber davon aus, dass sich die Diskussion wieder normalisieren wird und die Corona-Impfung weniger emotional beurteilt wird. Denn oft werde das Risiko der Krankheit unterschätzt, während die Risiken der Impfung überschätzt werden.

Hier sei es hilfreich, wenn Unternehmen in ihre Impfkampagne Mitarbeiter einbinden, die einen schweren Verlauf hatten oder an Long Covid leiden. Bewährt hätten sich auch betriebliche Impfangebote oder die Möglichkeit der Impfung während der Arbeitszeit.

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