Ski Alpin

Ortlieb schnallte am Arlberg die langen Latten an

In St. Anton am Arlberg bestritt Nina Ortlieb im Jänner 2021 ihre bislang letzten Rennen. Auf der Kandahar-Piste wagte sich die 25-jährige Vorarlbergerin nun wieder auf die langen Skier.

(Bild: Christof Birbaumer / Kronenzeitung)

Am Donnerstag, dem 20. Jänner 2022, jährte sich Nina Ortliebs Sturz, bei dem sich die Lecherin im Training zur Weltcupabfahrt von Crans Montana (Sz), das Kreuz- und Innenband-, den Außenmeniskus sowie die Patellasehne im rechten Knie gerissen hatte. Trotz intensiver Bemühungen, blieb der 25-Jährigen der Traum vom Renncomeback vor Olympia und damit die mögliche Teilnahme an den Peking-Spielen, verwehrt. Doch die Head-Pilotin lässt sich nicht unterkriegen, arbeitet mit ihrem ÖSV-Betreuer Meini Tatschl konsequent weiter.

„Das sind wirklich schwere Verletzungen, die Nina erlitten hat“, unterstreicht Tatschl, der schon Anna Veith nach ihrem Patellasehnenriss zurück in den Weltcup begleitete. „Nina hat seit ihrem Comeback 18 Skitage absolviert. Es braucht aktuell einfach sehr viel Fingerspitzengefühl.“

Auch was die Trainingsinhalte angeht. „Wir variieren viel. Sie ist genauso auf den kurzen Slalom-, wie auch den längeren Riesentorlaufskiern unterwegs“, erklärt Tatschl, der auf der Tiroler Seite des Arlbergs, in St. Anton, zuhause ist.

Und dort gab es am Mittwoch eine ganz besondere Einheit für Ortlieb, die mit ihrem Super-G-Sieg von La Thuile (It) im Februar 2020 immer noch die letzte ÖSV-Dame ist, die ein Speed-Weltcuprennen gewinnen konnte. „Kommende Woche werden hier zwei Europacup-Abfahrten und ein Super-G gefahren“, sagt Tatschl.

„Nina hat die bereits toppräparierte Piste genutzt, um einige Schwünge auf Super-G-Skiern ziehen zu können.“ Steht Ortlieb etwa vor einem Comeback bei ihren Heimrennen? „Nein, das kann ich ausschließen. Sie wird auch nicht als Vorläuferin an den Start gehen“, lässt Tatschl keinen Platz für Spekulationen.