Einst bevölkerten Flachlandtapire weite Teile der atlantischen Wälder in Südamerika, doch heute ist das größte Landsäugetier der Region vom Aussterben bedroht. Lediglich noch in 1,78 Prozent ihres ursprünglichen Lebensraums in Brasilien, Paraguay und Argentinien seien noch Tapire zu finden, warnt eine aktuelle Studie.
Während die bis zu 250 Kilogramm schweren Pflanzenfresser früher vor allem durch Jagd und Abholzung bedroht wurden, geht die größte Gefahr nun von der geringen Fortpflanzung aus. Die Autoren der Studie schätzen die Zahl der Tapire in 48 Gebieten auf 2665 bis 15.992.
Allerdings sind die Lebensräume oft so isoliert, dass die Tiere keine Partner für die Paarung finden. Nur drei bis 14 Populationen seien aus genetischer und demografischer Sicht über die nächsten 100 Jahre überlebensfähig, heißt es in einer jetzt im Fachmagazin „Neotropical Biology and Conservation“ veröffentlichten Studie.
Tiere pflanzen sich sehr langsam fort
Tapire pflanzen sich nur langsam fort: Weibliche Tiere sind für 13 Monate trächtig und bringen jeweils nur ein Junges zur Welt. Zwischen zwei Geburten liegen oft bis zu drei Jahre. „Unsere Simulationen zeigen deutlich, dass bei kleinen Populationen schon der Verlust eines einzigen Tiers pro Jahr zum schnellen Aussterben einer ganzen lokalen Population führen kann“, erklärte die Co-Autorin der Studie, Patrícia Medici.
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