Bei der Zahl der Einbürgerungen im ersten Halbjahr 2025 hat es erneut einen Anstieg gegeben. Insgesamt 11.665 Personen wurde die Staatsbürgerschaft verliehen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2024 war die Zahl der Einbürgerungen noch bei 11.050 Personen gelegen.
Von der Gesamtzahl an Einbürgerungen hatten 37,5 Prozent einen Wohnsitz im Ausland – fast alle aus dieser Gruppe waren Verfolgte des NS-Regimes und deren Nachkommen (plus 5,5 Prozent). Deutlich größer war jedoch die Zahl der aus anderen Gründen Eingebürgerten, sie lag bei 7313 Personen – mit einem Plus von ebenfalls 5,6 Prozent.
Von den Eingebürgerten seien „mit 4352 mehr als ein Drittel Verfolgte des NS-Regimes und deren Nachkommen, die bis auf neun Personen alle im Ausland leben“, erklärte der fachstatistische Generaldirektor der Statistik Austria, Thomas Burg, in einer Aussendung am Mittwoch.
Politisch Verfolgte des NS-Regimes und deren Nachkommen haben seit September 2020 die Möglichkeit einer Einbürgerung, ohne im Gegenzug ihre bisherige Staatsangehörigkeit aufgeben zu müssen. Die meisten dieser Eingebürgerten waren Angehörige aus Israel (2409), den USA (1088) und dem Vereinigten Königreich (432).
Bei den zwischen Jänner und Juni 2025 aus anderen Gründen Eingebürgerten gab es (wie auch gesamt) einen Anstieg um 5,6 Prozent auf 7313, so Burg. Von diesen haben bis auf 26 Personen alle ihren Wohnsitz in Österreich.
Herkunftsländer im Überblick
Die meisten der aus dieser Gruppe der neu Eingebürgerten kamen aus Syrien (1247 bzw. 10,7 Prozent der Gesamtzahl), gefolgt von Personen aus der Türkei (808 bzw. 6,9 Prozent) sowie aus Afghanistan (558 bzw. 4,8 Prozent).
Die Hälfte der im ersten Halbjahr 2025 neu Eingebürgerten sind Frauen (50,2 Prozent). Fast ein Drittel der neuen Staatsbürger und Staatsbürgerinnen war unter 18 Jahre alt.
In sechs Bundesländern Anstieg der Einbürgerungen
Ein Plus an Einbürgerungen gab es im ersten Halbjahr in sechs der neun Bundesländer. Nur in Kärnten, Oberösterreich und in Salzburg sank diese Zahl.
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