Eine medizinische Meisterleistung gelang dem Team der Klagenfurter Chirurgie. Eine Bäuerin wäre von einer Kuh beinahe zerquetscht worden, erlitt Verletzungen, wie man sie sonst von schweren Autounfällen kennt. Doch die junge Frau hatte enormes Glück im Unglück.
Es grenzt an ein Wunder, dass sich Verena G. bereits Stunden nach der Kuhattacke wieder auf der Normalstation des Klinikums Klagenfurt befindet.
Die junge Landwirtin und Dreifach-Mama war, wie berichtet, am Montag gegen 11 Uhr auf ihrem Bauernhof im Bezirk Klagenfurt-Land von einer Kuh angegriffen und gegen ein eisernes Stalltor gedrückt worden. Trotz heftigster Schmerzen und schwerer innerer Verletzungen fand die Frau noch die Kraft, selbst den Notruf zu wählen. „Ein Schritt, der ihr vermutlich das Leben rettete“, so Chirurgie-Professor Reinhard Mittermair.
Der Vorstand der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Kabeg-Klinikum entschloss sich sofort, die Notoperation der schwer verletzten Frau selbst durchzuführen.
„Verletzungen wie bei schweren Autounfällen“
„Es stellte sich heraus, dass die Verletzung dramatische Ausmaße hatte – ein kompletter Abriss der Bauchspeicheldrüse, eine Verletzung, wie man sie sonst nur von schweren Autounfällen kennt“, so Mittermair: „Durch die enorme Wucht des Stoßes wurde die Bauchspeicheldrüse gegen die Wirbelsäule gedrückt und riss dabei sogar ab.“
So mussten in der Not-OP Teile der Bauchspeicheldrüse sowie die komplette Milz entfernt und massive innere Blutungen gestoppt werden. Die im Körper verbliebene Bauchspeicheldrüse wurde mit einem speziellen Verfahren versiegelt.
Trotz der Schwere der Verletzung hatte die dreifache Mutter enormes Glück im Unglück: Dank der raschen Hilfe der Einsatzkräfte und der professionellen Operation konnte ihr Leben gerettet werden. Die junge Familie kann nun aufatmen – aus einem Albtraum wurde ein medizinisches Wunder.
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