Für den Ernstfall

Mit Wohncontainern und Feldbetten gerüstet

Vorarlberg
11.01.2022 08:00

Was tun, wenn das hochinfektiöse Omikronvirus einen Großteil der Mitarbeiter in den Krankenstand oder die Quarantäne zwingt? Diese Frage beschäftigt derzeit die Verantwortlichen der kritischen Infrastruktureinrichtungen. Einen Einblick, wie sich die „illwerke vkw“ für den Ernstfall rüsten, gibt Vorstand Christof Germann.

Bereits seit Dezember laufen beim Energieversorger die Vorbereitungen für den „Worst Case“. Grundsätzlich werden 350 einsatzfähige Mitarbeiter im Kraftwerk- und Netzbereich benötigt, um den Betrieb zu gewährleisten. Im Fall der Fälle kann aber nicht jeder einspringen. „Die Mitarbeiter müssen bestimmte Qualifikationen erfüllen und beispielsweise eine Schaltberechtigung haben“, erklärt Christof Germann. Immerhin 90 Prozent dieser 350 Mitarbeiter seien geimpft, 60 Prozent davon sogar geboostert.

Um auf der sicheren Seite zu sein, wurde beim Energieversorger unlängst ein Szenario durchgespielt, das den Ausfall von einem Drittel der Arbeitskräfte zeitgleich mit einem Schlechtwetterereignis vorgesehen hat. „Doch selbst wenn heftiger Schneefall dafür sorgen würde, dass Bäume in die Leitungen fallen, wären wir in der Lage, dieses Problem mit weniger Mitarbeitern zu lösen“, berichtet Germann.

Isolationsbetrieb in 24 Stunden 

Neben zwei betriebsinternen PCR-Teststraßen wurden bei den „illwerken vkw“ noch drei weitere Maßnahmen getroffen. Zum einen wurden die Teams aus dem Kraftwerk- und Netzbereich in verschiedene Gruppen aufgeteilt, die keinen Kontakt zueinander haben. Zum anderen erfolgt die Schichtübergabe virtuell und somit kontaktlos. Und nicht zuletzt besteht die Möglichkeit, innerhalb von 24 Stunden einen Isolationsbetrieb in den Kraft- und Umspannwerken aufzunehmen. „Wir haben bereits Wohncontainer aufgestellt, in die dann Feldbetten kommen würden“, erläuterte der Vorstand. Rund 40 Mitarbeiter könnten so in den Einrichtungen leben und die Energieversorgung garantieren. „In Summe sind wir auf die Omikronvariante vorbereitet.“

Blockabfertigung in der Kantine

Auch Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher sieht sich für den Ernstfall gerüstet. Über 80 Prozent seiner Mitarbeiter seien geimpft und zudem seit Pandemiebeginn sensibilisiert. „Wer kontrolliert, muss sich auch selbst an die Regeln halten.“ Aus- und Weiterbildungen seien ebenso wie Dienstreisen schon lange gestrichen. Zusätzlich würde im Dienst die 3G- oder 2,5G-Regel gelten und in der Landesleitzentrale, in der die Notrufe eingehen, herrsche Maskenpflicht. „In der Kantine gibt es eine Blockabfertigung. Das heißt, dass bestimmte Abteilungen gewisse Timeslots haben“, erklärt der Landespolizeidirektor. Sollte sich die Zahl der Krankenstände bei der Polizei drastisch erhöhen, hofft er auf Unterstützung aus den anderen Bundesländern. „Wenn die Polizei gerufen wird, wird sie auch in Zeiten von Omikron zur Verfügung stehen.“

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