Nach Halbleiterkrise

Rekordpreise: Nächster Engpass droht bei Magnesium

Wirtschaft
10.01.2022 16:26

Nach der Halbleiterkrise erwarten Ex-Audi-Einkaufsvorstand Bernd Martens und der deutsche Wirtschaftsprofessor Dirk Hecht den nächsten Engpass bei Magnesium. Die starke Verknappung des Leichtmetalls Magnesium führe bereits zu Rekordpreisen, erzeuge weltweite Verzerrungen am Markt und „kündigt enorme Störungen in der Lieferkette an“.

China beherrsche den Halbleitermarkt und habe bei Magnesium mit 87 Prozent der Weltproduktion fast ein Monopol, so Hecht. Der Halbleitermangel sei jedoch nicht nur von der Corona-Pandemie verursacht worden, so der Professor für Beschaffungsmanagement an der TH Ingolstadt. China setze Fünf-Jahres-Pläne bei Kerntechnologien effizient um.

Bedenkliche Abhängigkeit bei Rohmaterialien
Martens kritisierte, Einkäufer orientierten sich immer noch maßgeblich an den Kosten. „Das aktuelle Beispiel der Versorgungsengpässe und Rekordpreise beim Magnesium oder auch vor ein paar Jahren bei den seltenen Erden zeigen, wie die bisherige Vorgehensweise in eine Sackgasse führt.“ Die deutsche und europäische Industriepolitik habe es vernachlässigt, in die Produktion von Rohmaterialien und Kerntechnologien wie Batterien, Halbleiter und Telekommunikation zu investieren. Damit habe man eine bedenkliche Abhängigkeit von anderen geschaffen.

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