Die ÖVP hat im Gemeinderat, wie berichtet, zehn offene Themenblöcke mit Fragen rund um das neue Mobilitätszentrum in Lienz eingebracht. Man ortet bei Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) nämlich „fehlende Transparenz“. In einer ersten Stellungnahme geht die Stadtchefin nun auf die Kritik der Opposition ein.
Weniger Parkplätze, geänderte Baupläne sowie die Frage nach den tatsächlichen Baukosten sind unter anderem Themen im zweiseitigen Antrag der ÖVP.
Verringerung der Pkw-Stellplätze
Warum statt der geplanten 172 Pkw-Stellplätze nur 148 errichtet werden, sei laut Blanik schnell erklärt: „Das hat sich daraus ergeben, dass keine Grünzonen und keine Beleuchtungen eingeplant waren. Deshalb kommt es zu dieser Verringerung.“ Mögliche Einnahmenverluste könnten erst dann berechnet werden, wenn die Stellplätze, auch jene für Fahrräder und Motorräder, fertiggestellt sind.
Wir liegen immer noch innerhalb der zehn Prozent der vereinbarten Mehrkosten. Wenn nicht, hätte es eine Sitzung mit ÖBB, Land und Stadt gegeben.
Elisabeth Blanik, Bürgermeisterin der Stadtgemeinde Lienz
Lift als Kritikpunkt
Sauer stößt der ÖVP auch ein nicht gebauter, dritter Lift auf. Blanik: „Dieser wurde nicht gebaut, weil der Anschluss an das bestehende Postgebäude nicht mehr in den Plan der Firma Pletzer gepasst hat.“
Kommt ein vierter Bahnsteig?
Die Fläche für den zunächst vorgesehenen „Raum für Mobilität und Region“ sei aufgrund statischer Probleme zugeschüttet worden. Sämtliche Einsparungen für diesen Raum seien in anderen Bereichen gegengerechnet worden, so etwa für einen vierten Bahnsteig.
Italienische Radgäste nicht über Tristacher Straße geführt
Dass die italienischen Radgäste nicht wie zunächst geplant über die Tristacher Straße zum Bahnhof geführt werden, liege auch daran, dass sich Anrainer dagegen gewehrt hätten. Die Route führt über die Lastenstraße.
Kosten trotz Änderungen gleich
Zudem betont Blanik, dass trotz einiger Änderungen durch die Österreichischen Bundesbahnen die Kosten für die Stadtgemeinde gleich bleiben und in anderen Bereichen gegengerechnet würden. „Wir liegen immer noch innerhalb der zehn Prozent der vereinbarten Mehrkosten. Wenn nicht, hätte es eine Sitzung mit ÖBB, Land Tirol und Stadt gegeben.“
Eine ausführliche schriftliche Klarstellung will Blanik der ÖVP, wie vereinbart, bis Ende Jänner zukommen lassen.
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