Verein der Jenischen

Anerkennung für eine weitere Volksgruppe?

(Bild: Wikidia/ Kiwi)

Der „Verein zur Anerkennung der Jenischen in Österreich und Europa“ sieht sich als eigenes Volk mit rund 500.000 Menschen in ganz Europa. Ähnlich wie die Roma im Burgenland wollen sie nun aus der Marginalisierung und als eigene Volksgruppe mit eigener Sprache anerkannt werden.

Vor allem Letzteres ist schwierig: Da in der Vergangenheit vor allem mündliche Überlieferungen existierten, ist es schwer, Dokumente zum Ursprung zu finden. Auch durch die unstete Lebensweise und Berufe wie Korbflechter, Messerschleifer und Wanderhändler ähnelte ihr Lebensstil lange dem anderer Randgruppen der Gesellschaft.

Aber so, wie diese es in den letzten Jahren ins Bewusstsein der Öffentlichkeit geschafft haben, hoffen die Jenischen auf eine ähnliche Behandlung und Schutz ihrer Traditionen. Damit diese allerdings weitergegeben werden, müssen sie zuerst einmal dokumentiert und erforscht werden. 

Verein als Sprachrohr
Die (Sonder-)Sprache mit vielen Einsprengseln aus Jiddisch, Romanés-Sprachen, Französisch oder Italienisch ist dabei mindestens so eine Herausforderung wie die vielen regionalen Untergruppen. Dem neugegründeten Verein geht es nicht nur um „Wertschätzung und Respekt“, sondern auch „um die Restitution von Menschenwürde für diese ,vergessene‘ Minderheit.“