Die neue Coronavirus-Variante Omikron verbreitet sich mittlerweile auch in Österreich rasant: Wie aus dem aktuellen Variantenbericht der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hervorgeht, kamen allein in der vergangenen Woche 211 Fälle dazu. Damit wurden bis einschließlich Sonntag insgesamt 297 Fälle registriert. In der EU und im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) sind bisher 4691 Fälle bestätigt worden.
Omikron war demnach erstmals in der Kalenderwoche 47 in Österreich registriert worden, damals gab es sechs. In der Kalenderwoche 48 wurden 32 Fälle registriert, in Woche 49 waren es 48. In der vergangenen Woche gab es nun einen sprunghaften Anstieg mit 211 weiteren Omikron-Fällen. 193 der 297 Fälle der neuen Variante wurden übrigens in Wien bestätigt.
Dies ist aber auch dadurch zu erklären, dass nur in Wien großflächig die „Alles gurgelt!“-Tests zum Einsatz kommen, wie es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hieß. „‘Alles gurgelt!‘ ist bisher das einzige System, das bei einem positiven Ergebnis gleich auf Varianten vortestet - womit die Omikron-Fälle besser aufgespürt werden können. Deshalb wird mit dem neuen Jahr auch in den Schulen damit getestet.“
Delta-Variante rückläufig
Österreichweit dominierend ist aber nach wie vor die Delta-Variante, von der in der vergangenen Woche 1293 sequenzierte Fälle neu hinzukamen - dies jedoch bei stark rückläufiger Tendenz. Im Kalenderwoche 49 waren es noch 2787 ausgewiesene Delta-Fälle, in Woche 48 4812 und in Woche 47 gar noch 5769.
Europas Spitzenreiter ist Norwegen
Seit vergangenem Donnerstag bis einschließlich Sonntag sind in der EU und im EWR 1533 weitere Omikron-Fälle dazugekommen. Bestätigte Fälle werden mittlerweile aus 28 Ländern gemeldet. In absoluten Zahlen die meisten Fälle der sich ausbreitenden SARS-CoV-2-Variante gibt es der EU-Behörde zufolge in Norwegen mit 2060. Nachdem Norwegen bekannt gegeben hatte, dass zuvor vermutete Omikron-Fälle nun als bestätigt gelten, zählt die ECDC nunmehr beide Kategorien - auch die wahrscheinlichen - zu den bestätigten. Dänemark meldete bisher 726 Omikron-Fälle, die durch Ganzgenomsequenzierung bestätigt wurden - dazu sind jedoch weitere 14.726 auf variantenspezifischen PCR-Tests fußende Verdachtsfälle bekannt.
Die meisten Omikron-Fälle haben einen milden Verlauf
Laut ECDC führen nach aktueller Datenlage die meisten Infektionen mit der Omikron-Variante zu einem asymptomatischen oder milden Verlauf. Innerhalb der EU bzw. EWR wurden bisher keine Todesfälle im Zusammenhang mit Omikron gemeldet. „Diese Zahlen sind mit Vorsicht zu bewerten, da die Zahl der bestätigten Fälle zu gering ist, um zu verstehen, ob sich das klinische Spektrum von Omikron von dem der zuvor entdeckten Varianten unterscheidet“, gibt allerdings die EU-Behörde in diesem Zusammenhang zu bedenken.
Die ersten Omikron-Infektionen waren reisesassoziiert - die Variante hatte sich vom Süden Afrikas aus über den Erdball verbreitet. Mittlerweile wird eine zunehmende Zahl von Fällen gemeldet, bei denen die Infektionsquelle eindeutig in Europa liegt und sich das Virus in Form von Clustern ausbreitet.
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