Shopping-Sonntag

Eingekauft wurde in Tirol erst nach dem Skifahren

Tirol
20.12.2021 08:00

Um vor dem Weihnachtswochenende noch einen zusätzlichen Einkaufstag zu haben, sperrten am Sonntag die Geschäfte auf. Die Läden füllten sich aber erst am Nachmittag. Ein „Krone“-Lokalaugenschein:

Bald ist es so weit – Weihnachten steht vor der Tür. Und das, nachdem die Geschäfte drei Wochen zugesperrt waren! Um den Umsatzverlust zumindest ein bisschen zu dämpfen, durfte am Sonntag ausnahmsweise geshoppt werden.

Wohl ob des schönen Wetters war am Vormittag außer viel Deko und Wintermode vor allem eines zu sehen: gähnende Leere. Mit der Zeit jedoch füllten sich Christkindlmarkt, Einkaufszentrum und Co. Dennoch sei „weniger los gewesen, als die Tage davor. Am Nachmittag schaute es aber besser aus“, bestätigte Kathi. Sie ist Info-Dame im Shopping-Center Sillpark.

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Am Samstag haben viel mehr Leute ihre Einkäufe bei uns abgelegt, um nicht die ganze Zeit schwer tragen zu müssen.

Mario vom IVB-Geschenkeaufbewahrungsbus in der Innsbrucker Innenstadt

Dass am Sonntag weniger Trubel als am Samstag war, das hat auch Mario beobachtet. Er hat das Wochenende im IVB-Geschenkeaufbewahrungsbus verbracht. „Am Samstag haben viel mehr Leute ihre Einkäufe bei uns abgelegt, um nicht die ganze Zeit schwer tragen zu müssen.“ Wahrscheinlich sei es einfach die Macht der Gewohnheit: Shopping am Samstag, weil am Sonntag alles geschlossen ist.

Prognose der Branche für Sonntag war wohl richtig
Während der Samstag österreichweit um die 380 Millionen Euro in die nach dem Lockdown leeren Kassen spülte, hatte die Branche für Sonntag weniger als ein Drittel des Samstagsumsatzes erwartet. Laut Schätzungen war der Sonntag mit einem Freitag in der Adventszeit vergleichbar.

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Der Sonntag wird wohl nicht viel gutgemacht haben.

Annemarie, Schuhverkäuferin in Innsbruck

Ob sich das dann rentiert hat? „Das wage ich von den Kosten her zu bezweifeln“, schätzt Sandra Bodner von den Kufstein Galerien. Auch die Innsbrucker Schuhverkäuferin Annemarie meint, dass „der Sonntag wohl nicht viel gutgemacht hat. Von Montag bis Samstag hatten wir allerdings ein gutes Geschäft.“

Österreichs Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch rechnet Samstag und Sonntag zusammen: „Insgesamt wird der heimische Handel mit dem ersten verkaufsoffenen Sonntag seit der Fußball-EM 2008 rund 500 Millionen Euro erwirtschaften. Das entspricht mehr als acht Prozent der Dezember-Umsätze im österreichischen Handel.“ Dennoch könne das Wochenende bei Weitem nicht die Umsatzverluste des Lockdowns kompensieren.

Ein bisschen hat der Sonntag die Kassen dennoch gefüllt – und auch die Einkaufssackerl derer, die noch Geschenke für die Liebsten oder sich selbst kaufen wollten.

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