Kam im Rettungswagen

„Gefährdungsanzeige“ an Mückstein übergeben

Politik
10.12.2021 11:47

Die „Offensive Gesundheit“ hat am Freitag eine „Gefährdungsanzeige“ zur Überlastung des Gesundheits- und Pflegesystems an die Behörden und damit an Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) übergeben. Darin wird gewarnt, dass „eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung unter den gegenwärtigen Umständen nicht mehr garantiert werden kann“.

Die „Offensive Gesundheit“, ein Verbund von Gewerkschaft, Ärzte- und Arbeiterkammer, brachte ihre „Gefährdungsanzeige“ mit einem Rettungswagen zum Ministerium. Ein großes Plakat, auf dem diese Gefährdungsanzeige zu lesen war, wurde mit einer Trage aus dem Rettungswagen ausgeladen und dann am Eingang des Gesundheitsministeriums angeschlagen.

„Wird zu Fehlern und Gefährdungen kommen“
„Es ist unsere Pflicht, Sie, Herr Bundesminister Dr. Mückstein, und die gesamte Bundesregierung durch diese Gefährdungsanzeige darauf hinzuweisen, dass durch Ihr Nichtstun die Gesundheitsversorgung und Langzeitpflege kollabiert und Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohner in höchstem Ausmaß gefährdet sind“, beklagt die „Offensive Gesundheit“.

Auch wenn alle Berufsgruppen des Gesundheitswesens mehr als ihr Möglichstes geben, werde es durch die gegenwärtig belastenden Arbeitssituationen zu Fehlern und Gefährdungen kommen: „Die Sicherheit und die Gesundheit des Personals sind unter den bestehenden Arbeitsbedingungen massiv gefährdet.“

Und die Belastungen hätten auch schon gravierende Auswirkungen auf die Versorgung von kranken und pflegebedürftigen Menschen in Österreich. Dem Gesundheitspersonal sei es trotz Gewissenhaftigkeit, außerordentlichem Einsatz und Belastung seiner eigenen Gesundheit „nicht mehr möglich“, eine „ausreichende, geschweige denn optimale, Versorgung der Bevölkerung zu garantieren“, heißt es in der „Gefährdungsanzeige“.

Die von Gewerkschaft, Ärzte- und Arbeiterkammer getragene Initiative fordert Mückstein und die Bundesregierung auf, in Abstimmung mit den Ländern „die seit Jahren überfälligen Reformen sofort einzuleiten und die dafür notwendigen finanziellen Mittel sicherzustellen“. Das „bereits seit Jahren bei jeder Reform und jeder Budgetaufstockung vergessene Gesundheits- und Betreuungspersonal“ sei „mehr als überlastet. Ein systemkritischer Punkt wurde bereits überschritten.“

Das Rote Kreuz startete unterdessen eine Online-Solidaritäts-Aktion für die Helfer.

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