06.12.2021 17:00 |

Tierquälerei-Prozess

Weinanbau: Streit um Netze als Abwehr gegen Stare

Die Methoden zur Abwehr von Staren im burgenländischen Seewinkel sind mannigfaltig: Die Vögel, die die Reben leer fressen, wurden mit Flugzeugen, lauten Knallgeräuschen oder Schreien von Greifvögeln vertrieben. Zuletzt sah man Netze als probates Mittel. Doch Tierschützer behaupten, dies sei Tierquälerei: Prozess!

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39 Stare, ein Falke und ein Igel hätten sich laut Anzeige in Netzen verheddert. Der Staatsanwalt macht einen Weinbauer (52) dafür verantwortlich, der diese nicht ordnungsgemäß angebracht haben soll. „Wir sind bedacht, dafür das optimalste Netz zu verwenden“, sagt der Angeklagte. Dies sei teuer: Bis zu 3000 Euro pro Hektar betragen die Kosten.

Die Richterin in Eisenstadt fällte einen Freispruch. Der Angeklagte habe sich bemüht, bei der Bespannung den richtigen Weg zu gehen.

Großer Schaden an Weinreben
Die Stare verursachen im Seewinkel an Weinreben schon lange Schäden. Ein Schwarm kann große Flächen in kürzester Zeit leer fressen. Fährt man durch die Weingärten, glaubt man sich fast wie im Krieg: Kanonendonner dringt aus Lautsprechern, aber auch Schreie von Greifvögeln.

Das Problem: Die Stare gewöhnen sich schnell an die Abwehrmaßnahmen. Daher sah man die Netze, die auch vom Land gefördert werden, als probates Mittel an. Doch gab es bereits zwei Prozesse wegen Tierquälerei, aber noch keinen Schuldspruch.

Peter Grotter
Peter Grotter
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