Der Mann mit Spürsinn

Vom Mordermittler zum neuen Geheimdienst-Chef

Niederösterreich
02.12.2021 07:00
Engagiert und zielorientiert: Omar Haijawi-Pirchner hat es, wie berichtet, von NÖ aus an die Spitze des Verfassungsschutzes geschafft. Als neuer Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst geht er jetzt gänzlich neue Wege. Seine Familie gibt ihm die notwendige Kraft für die beruflichen Herausforderungen.

„Es war eine hochspannende Zeit, die ich nicht missen möchte“, sagt Omar Haijawi-Pirchner. Über vier Jahre lang war er Leiter des Landeskriminalamtes NÖ – und damit österreichweit der jüngste Beamte in einer solchen Funktion. Es sei ihm gelungen, „die Kriminalpolizei auf einen modernen Weg zu bringen, mit tollen Erfolgen“, wie er rückblickend festhält.

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Das perfekte Verbrechen gibt es nicht! Täter setzen meist Handlungen, die ihnen schlussendlich zum Verhängnis werden.

Omar Haijawi-Pirchner, Direktor DSN

Jetzt hat es der 41-Jährige bis an die Spitze des Verfassungsschutzes geschafft. Als neuer Direktor des Staatsschutzes und Nachrichtendienstes (DSN) stellt er das bisherige Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) auf gänzlich neue Beine.

Waldviertler Sohn eines Gemeindearztes
Im Waldviertel als Sohn eines Gemeindearztes geboren, hat es Haijawi-Pirchner schon früh in den Polizeidienst verschlagen. Nach der Grundausbildung wurde er dem Gendarmerieposten in Langenzersdorf im Bezirk Korneuburg zugeteilt. Es folgten weitere Stationen bei der Kriminalpolizei, als stellvertretender Stadtpolizeikommandant in Schwechat, bei der Flughafenpolizei sowie kurzzeitig sogar beim BVT. Als Mordermittler war er an den großen Kriminalfällen der Neuzeit beteiligt – etwa im Fall Fritzl oder Julia Kührer.

Doch wie ist es, solchen Verbrechern Aug in Aug gegenüber zu sitzen? „Man braucht dafür Routine und genug Abstand, aber auch die nötige Sensibilität, etwa bei der Opferbefragung“, betont Haijawi-Pirchner im Gespräch mit der „Krone“.

Radikale wurden meist enttäuscht
Auf die wachsende IS-Szene in St. Pölten angesprochen, lasse sich die Entwicklung auf nichts Konkretes zurückführen. Aber: Personen, die sich radikalisieren sind meist Menschen, die eine Enttäuschung erleben und sich durch die Ideologie aufgefangen fühlen. „Hier müssen wir wachsam bleiben und unsere Hausaufgaben machen“, so der neue Geheimdienst-Chef.

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