01.12.2021 12:02 |

Außenminister:

„Reisen mit 2Gplus im Lockdown gerechtfertigt“

Woche zwei des landesweiten Lockdowns und Österreichs Wintersporttourismus liegt zwangsweise im Dornröschenschlaf. Doch wer geimpft oder genesen ist, der kann für sein Skivergnügen ins benachbarte Ausland ausweichen. Andere flüchten in wärmere Gefilde, denn Reisebeschränkungen wie in vorangegangenen Lockdowns gibt es aktuell nur bei gewissen Ländern. Außenminister Michael Linhart verteidigte diese Regelung am Mittwoch nach dem Ministerrat.

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Es gehe im aktuellen Lockdown darum, die Menschen zum Impfen zu bringen, so Linhart: „Die Reisenden, die sich auf den Weg begeben, unterliegen der 2G-Regel.“ Unter diesem Gesichtspunkt sei es daher gerechtfertigt, dass die Österreicher weiterhin ins Ausland fahren können. 

4400 Österreicher im südlichen Afrika
So auch ins südliche Afrika, wo gerade die neue Omikron-Variante des Coronavirus grassiert. Aktuell wisse man von 4400 Auslandsösterreichern in der Region, so Linhart, an die 200 seien reiseregistiert. Ein Drittel hat bereits bekannt gegeben, dass sie vor Ort bleiben wollen, 120 Menschen haben um Unterstützung für die Rückreise angesucht. „Lufthansa, KLM und Swiss fliegen und sind bereit, die Österreicher mitzunehmen, wir unterstützen sie hier bei der Heimkehr“, so Linhart.

Im Ministerrat am Mittwoch wurde zudem eine Freigabe für Hilfsgelder des Katastrophenfonds entschieden, die nach Nordafrika gehen. Konkret wird Österreich 7,1 Millionen Euro für Libyen, Tunesien, Jordanien und für palästinensische Geflüchtete in der Region bereitstellen. Besonders Libyen und seine Nachbarländer würden noch immer massiv unter den Folgen des Bürgerkriegs leiden, so der Außenminister. Alleine in Jordanien halten sich aktuell rund 640.000 Flüchtlinge aus Libyen auf.

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Mit diesen 7,1 Millionen Euro helfen wir dort, wo es am effektivsten ist, direkt vor Ort in den Ländern. Krisen in Afrika haben immer auch unmittelbare Ausiwrkungen auf Europa und Österreich.

Außenminister Michael Linhart (ÖVP)

Video: Außenminister Linhart verteidigt Astra-Zeneca-Lieferung nach Bosnien

Kontroverse um Impfstoff-Spenden
Was die Kontroverse um Impfstoff-Spenden an Bosnien-Herzegowina angeht, so betonte Linhart, man sei hier äußert transparent vorgegangen. Bosnien-Herzegowina hatte zahlreiche gespendete AstraZeneca-Impfdosen entsorgen müssen, weil diese abgelaufen waren - darunter auch gespendeter Impfstoff aus Österreich. Linhart betonte, das Ansuchen von Bosnien sei über EU gelaufen, es sei dezidiert nach AstraZeneca-Impfstoff gefragt worden und über Lieferung und Ablaufdatum habe das Land Bescheid gewusst, „aber wir haben das Möglichste getan“. Wie die Verimpfung vor Ort ablaufe, „das ist dann deren Sache“, betonte Linhart.

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