Tragödie in der Luft

Kamera in Propeller hat wohl Tod verursacht

Sport-Mix
19.07.2025 13:27

Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner ist bekanntlich am Donnerstag bei einem Paragleiter-Unfall in Italien ums Leben gekommen. Die Staatsanwälte der mittelitalienischen Stadt Fermo, die zur Todesursache ermitteln, vermuten neuerdings, dass ein unerwarteter Zwischenfall zum Absturz des Motor-Paragliders geführt haben könnte.

Nach einer ersten Rekonstruktion hatte Baumgartner eine Kamera am Motorgleitschirm angebracht, um Aufnahmen zu machen. Diese war mit einer kleinen Schnur befestigt. Möglicherweise durch eine abrupte Flugbewegung soll die Kamera in den Propeller geraten sein, wodurch das Segel kollabierte und das Fluggerät abstürzte.

Flughöhe für Notschirm zu gering
Der österreichische Basejumper versuchte noch, den Notschirm zu aktivieren, doch die Flughöhe war bereits zu gering, sodass sich dieser nicht mehr rechtzeitig öffnen konnte, geht aus Ermittlerkreisen hervor, wie die Tageszeitung „Il Resto del Carlino“ berichtete.

Nach einer ersten Rekonstruktion hatte Extremsportler Felix Baumgartner eine Kamera am ...
Nach einer ersten Rekonstruktion hatte Extremsportler Felix Baumgartner eine Kamera am Motorgleitschirm angebracht, um Aufnahmen zu machen.(Bild: EPA/BARBARA GINDL)

Warten auf Obduktionsbericht
Baumgartner soll sich laut Zeugen plötzlich um die eigene Achse gedreht haben, bevor er zu Boden stürzte, hieß es von Polizei-Insidern in Fermo. Zuletzt hatte es noch geheißen, Baumgartner habe wohl bereits in der Luft einen Herzstillstand erlitten – ein offizielles Obduktionsergebnis steht aber noch aus.

Absturz in Feriendorf
Der Extremsportler war nahe Porto Sant Elpidio gestartet. Kurz danach beobachteten Zeugen, dass der Motor-Paraglider an Kraft verlor und abstürzte. Der 56-Jährige prallte gegen eine Holzhütte am Swimmingpool des Feriendorfes „Le Mimose del Club del Sole“.

Rettungskräfte versuchten, den gebürtigen Salzburger sofort zu reanimieren, unter anderem mit einer längeren Herzmassage. Auch ein Rettungshubschrauber traf ein, doch alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Der Salzburger starb noch vor Ort.

Die Karte zeigt den Ort Porto Sant'Elpidio an der Adriaküste in Italien, wo der Extremsportler Felix Baumgartner bei einem Absturz getötet wurde. Die Karte stellt die Lage im Verhältnis zu Städten wie Ancona, Venedig und Florenz dar. Quelle: APA.

Kein Hilferuf während des Fluges
Baumgartner soll während des Fluges nicht um Hilfe gerufen haben, dies ist bereits bekannt. Daher wurde im Vorfeld vermutet, dass er in der Luft einen Herzstillstand erlitten und die Kontrolle über den Paraglider verloren hatte. Bei dem Absturz wurde eine Mitarbeiterin des Feriendorfes am Hals verletzt.

Wegbegleiter und Medien weltweit reagierten bestürzt auf Baumgartners Tod. „Der letzte Flug des Königs der Base-Jumpers endete mit dem Tod“, titelte die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ ihren Bericht über Baumgartners Unfall. „Der Basejumper, der aus dem All gesprungen war, verunglückt in Italien tödlich“, kommentierte die Sporttageszeitung „Gazzetta dello Sport“.

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