Unmut mach sich breit

Amerikaner finden Trumps Migrationskurs zu heftig

Hier wird ein Mann nach seiner Gerichtsverhandlung beim Einwanderungsgericht in New York abgeschoben.(Bild: AFP/CHARLY TRIBALLEAU)

Der harte Kurs von US-Präsident Donald Trump gegen Einwanderer ohne gültige Aufenthaltserlaubnis stößt Umfragen zufolge auf wachsenden Widerstand in der Bevölkerung.

Im Wahlkampf hatte Trump „das größte Abschiebungsprogramm in der Geschichte der USA“ angekündigt. Das Weiße Haus veröffentlichte wiederholt Videos von Migranten, die von der Einwanderungspolizei ICE drangsaliert oder mit Handschellen und Ketten gefesselt ausgeflogen werden.

Doch nun brodelt es in der Gesellschaft. Laut einer Umfrage des Senders CBS sind 56 Prozent der US-Bürger nämlich der Ansicht, dass Trumps Regierung Einwanderer ins Visier nehme, die gar keine Bedrohung für die öffentliche Sicherheit darstellten. Zum Vergleich: Im Juni lag der Anteil noch bei 47 Prozent.

Aus der Traum: Diese Migranten wurden aus den USA nach Venezuela abgeschoben.(Bild: AP/Ariana Cubillos)

Razzien durch maskierte Beamte
55 Prozent der US-Bürger sind zudem der Meinung, dass die Razzien gegen Migranten durch maskierte Beamte einfach zu weit gehen, hieß es in einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage des Senders CNN. Bei einer Befragung im Februar hatten nur 45 Prozent der Teilnehmer diese Meinung vertreten.

57 Prozent der Befragten sprachen sich nach Angaben von CNN zudem gegen den Bau riesiger Abschiebegefängnisse aus. Nur 26 Prozent unterstützten dies.

Nur noch 49 Prozent für Trumps Kurs
Der Umfrage zufolge befürworten nur noch 49 Prozent der Befragten die Einwanderungspolitik des amtierenden Präsidenten – im Juni waren es noch 54 Prozent und im Februar 59 Prozent. Unter den Anhängern von Trumps Republikanern liegt die Zustimmung den Angaben zufolge jedoch nach wie vor bei 91 Prozent, während Unterstützer der Demokraten Trumps Vorgehen zu 86 Prozent ablehnen. Insgesamt sank laut der CBS-Erhebung die Zufriedenheit mit der Amtsführung des US-Staatschefs auf 42 Prozent. Im Februar hatten sich noch 53 Prozent wohlwollend geäußert.