GUTEN MORGEN

5 Stunden beim Richter | Buhlen und zurückbuhlen

Der Kanzler in der großen, weiten Welt, mit den Staats- und Regierungschefs aus allen Kontinenten bei der UN-Generalversammlung in New York - und dann holt ihn doch die kleine österreichische Welt ein. Plötzlich wird wieder heiß über die Ermittlungen gegen Sebastian Kurz wegen des Verdachts der Falschaussage im Ibiza-U-Ausschuss diskutiert und berichtet. Denn am Mittwoch wurde bekannt, dass der Kanzler in diesem Verfahren bereits Anfang September fünf Stunden lang einem Richter Rede und Antwort gestanden war. Im Interview mit „Krone“-Außenpolitiker Kurt Seinitz in New York betonte der Kanzler dann gestern, dass es für ihn ganz einfach gewesen sei, darzulegen, dass die Vorwürfe falsch seien. Seinitz fragte Kurz auch, ob es jetzt für ihn nach einer Anklage ausschaue. Die Antwort des Kanzlers: „Ich hatte schon früher gesagt, dass ich mit einer Anklage rechne“. Diese Ansicht teilen allerdings mit der Sache vertraute Insider eher nicht. Lassen wir uns überraschen!  

Buhlen und zurückbuhlen. Warum haben Landeshauptleute grundsätzlich kein Interesse an der Kanzlerschaft? Weil es in ihrem Job selbst in Wahlkampfzeiten weit unaufregender und unaufgeregter zugeht. Davon könnte etwa Thomas Stelzer ein Lied singen (wobei nichts über die sängerischen Qualitäten des oberösterreichischen ÖVP-Landeshauptmanns bekannt ist). Er stellte sich am Mittwoch, vier Tage vor den Landtagswahlen, in der „Krone“-Elefantenrunde den vier Widersachern von FPÖ, SPÖ, Grünen und Neos. Wobei zwei dieser sogenannten Widersacher, sein FPÖ-Vize-Landeshauptmann Manfred Haimbuchner und der Spitzenkandidat der Grünen, Landesrat Stefan Kaineder, dem Titel „Widersacher“ wenig Ehre machten: Beide kuschelten sich unverblümt an den Amtsinhaber, buhlen um die Koalitionspartnerschaft nach den Wahlen. Stelzer buhlte zurück - aber nur in Richtung FPÖ. Da scheint wirklich alles gelaufen.

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