Wahl in Deutschkreutz

SPÖ hebt ÖVP-Kandidaten ins Amt des Bürgermeisters

Kölly war 19 Jahre lang als Bürgermeister im Amt. Seine Ära ist zu Ende.

(Bild: Huber Patrick)

Nach 19 Jahren als Bürgermeister, 20 Jahren als Abgeordneter im Landtag und 30 Jahren in der Politik setzte Manfred Kölly vom Bündnis Liste Burgenland seinen persönlichen Schlusspunkt. Der Ortschef von Deutschkreutz trat ab. Das Rennen um seine Nachfolge im Gemeinderat am Montagabend verlief spannend.

Drei Kandidaten standen zur Wahl. Für das Bündnis Liste Burgenland ging Petra Aminger ins Rennen. „Es ist Zeit für eine Frau an der Spitze“, schickte Kölly voraus. Kurz vor der Entscheidung am Montag nach 19 Uhr zeigte er sich noch überzeugt, dass sein Bündnis die Bürgermeisterin stellen wird. „Petra Aminger bringt viel Erfahrung mit und will das Amt als Fulltime-Job ausüben“, erklärte Kölly.

Alle zuversichtlich
Für die ÖVP trat Andreas Kacsits an. Er war bislang Vizebürgermeister. Beim letzten Urnengang hat er gegen Kölly in der Stichwahl verloren. Gute Chancen rechnete sich genauso Johann Steinhofer von der SPÖ aus.

Amt hart umkämpft
Im dritten Wahldurchgang spitzte sich die Entscheidung zu. Kacsits erhielt 14 Stimmen, Aminger blieben acht. Eine Stimme war ungültig. Somit ist der ÖVP-Kandidat der neue Bürgermeister von Deutschkreutz. Für Kölly unerklärlich, dass „die SPÖ-Mandatare letztlich für den ÖVP-Kandidaten gestimmt haben“.

Kölly geht in Pension
Mit einem weinenden Auge verabschiedet sich der 67-jährige Manfred Kölly, der zuletzt wegen Amtsmissbrauch und Anstiftung zur falschen Beweisaussage für Schlagzeilen gesorgt hatte, nun in den Ruhestand.