„Krone“ fragt vor Wahl

Wie schließen Sie die Fachkräfte-Lücke?

Oberösterreich
05.09.2021 18:30

Vor der oberösterreichischen Landtagswahl am 26. September finden Sie hier Ideen und Konzepte der fünf wichtigsten Parteien zu Arbeitsplätzen. Bei wem liegt die größte Kompetenz, hier etwas weiterzubringen?

Thomas Stelzer, ÖVP: „Wir sind Gottseidank Lehrlingsland Nummer 1 und investieren weiter viel in unsere Berufsschulen. Auch investieren wir mit dem Pakt für Arbeit und Qualifizierung 342 Millionen Euro - und damit 100 Millionen mehr als im Vorjahr - in Weiterbildungsmaßnahmen. Von diesen Qualifizierungsangeboten profitieren heuer mehr als 102.000 Landsleute, insbesondere in den Zielgruppen Jugendliche, Frauen, Ältere. Dieser Bildungs-Pakt ist gemeinsam mit dem Oberösterreich-Plan eine zentrale Maßnahme, um den virulenten Fachkräftemangel Schritt für Schritt zu bewältigen.“

Birgit Gerstorfer, SPÖ: „Unternehmen sollen von guter Ausbildung profitieren, jene, die nicht ausbilden, einen Beitrag zum Allgemeinwohl leisten. Jene, die keine Lehrstellen anbieten, sollen daher in einen Ausbildungsfonds einzahlen. So können wir die Fachkräfte der Zukunft in Oberösterreich ausbilden und den Wirtschaftsstandort langfristig absichern. Damit es zu keiner Abwanderung kommt, müssen wir ein attraktiver Arbeitsort sein: Gute Löhne, faire Arbeitsbedingungen und eine lebenswerte Infrastruktur - etwa durch ausreichend Kindergärten mit vernünftigen Öffnungszeiten.“

Manfred Haimbuchner, FPÖ: „Der stets beklagte Fachkräftemangel ist großteils ein Bildungs- und Ausbildungsproblem. Der verstorbene deutsche Kanzler Helmut Schmidt sagte einmal: „Wenn die Wirtschaft Fachkräfte braucht, soll sie sie ausbilden.“ Ich füge hinzu: „Und anständig bezahlen!“. Natürlich brauchen wir in einigen wenigen Branchen die Zuwanderung hochspezialisierter Fachkräfte, da wir nicht alle benötigten Fachkräfte schnell genug hierzulande ausbilden können. Insgesamt müssen wir heimische Betriebe bei der Schaffung von Ausbildungsplätzen noch besser als jetzt unterstützen.“

Stefan Kaineder, Grüne: „Klimaschutz ist die größte Chance für die Wirtschaft und damit auch für neue, qualitätsvolle Arbeitsplätze. Neue Technologien und Digitalisierung bringen neue Berufsfelder und erfordern hohes Fachwissen. Der Weg zu neuen Fachkräften kann nur über Bildung und Ausbildung führen. Wir brauchen eine Bildungs- und Qualifizierungsoffensive, die Arbeitsstiftungen ebenso umfasst, wie innovative Lehrlingsausbildungen und Hochschul-Lehrgänge. Die neue technische Universität, die JKU Linz und unsere Fachhochschulen werden gewichtige Rollen spielen.“

Felix Eypeltauer, Neos: „Die Ausbildungsangebote könnten etwa in der Gastro ergänzt werden, um einfachere, klassische Gasthäuser, die z.B. keine Ausbildung mit Krustentieren anbieten können, zu unterstützen. Leistung muss aber auch belohnt werden, etwa in Form einer leistbaren Meister-Prüfung. Wie die Ausbildung von Ärzten und Juristen sollen auch die Meisterkurse aus öffentlichen Mitteln finanziert werden. Außerdem braucht es eine gezielte Unterstützung für Geringqualifizierte und ältere Arbeitnehmer sowie einen Qualifizierungsschwerpunkt auf digitale Technologien.“

Wasser predigen und Wein trinken?
Die parteipolitischen Lösungsansätze der oö. Spitzenkandidaten kennen wir nun. Aber wie halten es die großen Fünf mit diesem Thema - ganz persönlich? Wasser predigen und Wein trinken? Heute wollte die „OÖ-Krone“ wissen: Wann haben Sie sich das letzte Malp ersönlich weitergebildet? Und welche Art der Weiterbildung war das?

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Ich bilde mich ständig weiter! Denn jede Begegnung ist Weiterbildung!

Thomas Stelzer, ÖVP

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2014 habe ich den MBA berufsbegleitend abgeschlossen. Ansonsten bilde ich mich laufend durch Bücher und gute Gespräche weiter.

Birgit Gerstorfer, SPÖ

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Als Politiker bilde ich mich im Gespräch mit den Bürgern weiter. Es geht darum, Anliegen zu verstehen und dann zu handeln.

Manfred Haimbuchner, FPÖ

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Ich habe neben meinem Studium zahlreiche Weiterbildungen gemacht. Etwa die OÖ. Journalistenakademie.

Stefan Kaineder, Grüne

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Wir bilden uns bei NEOS stetig weiter, ich habe hier auch eine Fortbildung als Führungskraft in OÖ absolviert.

Felix Eypeltauer, Neos

Schließlich wollten wir im Zuge einer Umfrage von den Oberösterreichern selbst wissen, welchen Parteien sie die besten Ideen und Konzepte in diesem Bereich zuordnen (Mehrfachnennungen möglich).

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