Waghalsiges Manöver

„Flying Bulls“: „Fassrolle“ führte zu Katastrophe

Österreich
17.08.2021 06:00
Die Ursache für den Absturz einer Maschine der „Flying Bulls“ im Juni in Tschechien scheint geklärt: Laut Untersuchungskommission soll es sich nicht um ein technisches Gebrechen, sondern um Leichtsinn des Piloten gehandelt haben. Der Bericht wirft einen Schatten auf die als höchst professionell geltende Fliegerstaffel.

Den „Flying Bulls“ fliegt ihr guter Ruf voraus. Mit ihren spektakulären Shows ziehen die Salzburger Kunstflieger aus der Red-Bull-Familie stets Tausende Zuschauer in ihren Bann.

Pilot starb noch an der Unfallstelle
Der Rückflug von einem Event in Polen am 20. Juni endete allerdings in einer Katastrophe: Wie berichtet, zerschellte eine Maschine des Typs T-28 Trojan - ein Oldtimer aus dem Jahr 1954 - auf tschechischem Boden. Pilot Rainer Steinberger starb noch an der Unfallstelle, sein Passagier überlebte schwer verletzt.

Zunächst hatten Szene-Insider über ein technisches Gebrechen an dem Fluggerät spekuliert, ein aktueller Bericht der Unfall-Untersuchungskommission spricht aber eine andere Sprache.

Zitat Icon

Während des Fluges in der Nähe des Dorfes Jickovice startete der Pilot nach Zeugenaussagen ein akrobatisches Manöver mit einer Fassdrehung in einer Höhe von 60 Metern über Grund.

Auszüge aus dem Vorab-Unfallbericht

Bei waghalsigem Manöver Kontrolle verloren
Demnach habe ein waghalsiges Manöver des erfahrenen Piloten zur Katastrophe geführt. Bei einer sogenannten Fassrolle - eine Art Schraube in horizontaler Richtung - soll Steinberger die Kontrolle verloren haben und abgestürzt sein - in nur 60 Meter Höhe, wie aus dem Bericht hervorgeht.

Brisant: Laut dem österreichischen Luftfahrtmagazin „Austrian Wings“ dürfte direkt vor der Unfall-Maschine ein anderes Flugzeug geflogen sein, das die verhängnisvolle „Show“ mitgefilmt hat. Eine Bestätigung seitens der „Flying Bulls“ war zunächst ausständig. Die gute Nachricht: Der bei dem Crash schwerst verletzte Fotograf Miro M. konnte in der Zwischenzeit in seine Heimat Slowakei verlegt werden.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele