Einbrecher gestellt

„War eine Entscheidung im Bruchteil einer Sekunde“

Oberösterreich
11.08.2021 09:00

Warum er einen Bauchstich riskierte, statt vor einem mit zwei Schraubenziehern bewaffneten Einbrecher zu flüchten, erzählt Stephan-Mario J. (47) aus dem oberösterreichischen Vöcklabruck im Interview. Der Oberösterreicher hatte sich einem Einbrecher in den Weg gestellt und ihn kurzerhand zu Boden befördert.

„OÖ Krone“: Sie wussten, dass wer im Keller gewesen war. Rechneten Sie damit, dem Einbrecher noch zu begegnen?
Stephan-Mario J.: Eigentlich nicht. Wir sahen die Einbruchsspuren an der Kellertür, unten war Licht und die Schraubenzieher, die wir als Griffersatz bei der Waschmaschine verwenden, waren weg. Aber es war niemand mehr da. Wir riefen die Polizei an und die sagten, man werde dann vorbeikommen.

Wie kam es dann zum Aufeinandertreffen?
Ich schaute mich draußen um, fragte den Nachbarn, ob er wen gesehen hätte. Er meinte, da wäre ein junger Mann gewesen. Plötzlich hörte ich meine Frau rufen, dann kam er auf mich zu.

Haben Sie ihn angeredet?
Was er hier mache. Er meinte, dass er die „pro Mente“ (eine gemeinnützige Organisation, Anm.) suche, aber ich erklärte ihm, dass um diese Zeit niemand da sei. Dann hatte er plötzlich die beiden Schraubenzieher aus unserem Keller in der Hand und ging auf mich los.

Warum sind Sie nicht geflüchtet?
Ich dachte, was ist, wenn ich ihn laufen lasse. Dann steht er vielleicht in der Nacht bei uns vor der Tür. Es war aber eine Entscheidung im Bruchteil einer Sekunde.

Sie hatten den Mann dann schnell am Boden. Haben Sie eine entsprechende Ausbildung?
Nein, ich hab’ sowas nur in Krimis gesehen und intuitiv zugegriffen. Der Nachbar hat mir noch geholfen und dann hab’ ich meiner Frau geschrien, sie solle die Polizei erneut anrufen und ihnen sagen, dass es jetzt dringend ist. Dann waren sie auch schnell da.

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