Verhaftung inszeniert

Immobilienbetrüger gaben sich als Terroristen aus

Wien
31.07.2021 06:00

Elf Millionen Euro wurden zwei saudi-arabischen Familien aus dem Umfeld des Königshauses abgeknöpft. Zwei Männer sind verurteilt, ein dritter wurde kürzlich festgenommen. Die Täter ließen sich sogar zum Schein vor laufender Kamera als Terroristen verhaften, um die Opfer von intensiven Rückforderungen abzuhalten.

Es waren Luftschlösser, die die Angeklagten für die Opfer bauten. Die Männer, inzwischen Österreicher, aber alle aus dem arabischen Raum gebürtig, kamen mit den Opferfamilien in Kontakt und versprachen lukrative Immobiliengeschäfte mit bis zu 25 Prozent Rendite.

Ein inzwischen verurteilter Taxilenker führte die Saudis durch Wien und zeigte ihnen sogar Bauplätze und bereits errichtete Häuser, die angeblich den Investoren gehören sollten. Doch kaum waren die Saudis wieder weg, wurden auch die Tafeln schnell wieder abmontiert. Aber die Fragen der beiden Familien nach dem tatsächlichen Verbleib der Millionen wurden immer drängender.

Filmteam für vermeintliche Verhaftung engagiert
Worauf die Männer von einer Filmfirma einen Fernsehbeitrag produzieren ließen, der ihre Verhaftung als angebliche Terroristen zeigte. Damit sollten die Opferfamilien davon abgehalten werden, allzu intensive Forderungen zu stellen.

Inzwischen wurden ein Agrarwissenschaftler und ein Taxilenker zu fünf und dreieinhalb Jahren verurteilt, die Entscheidungen aber teilweise aufgehoben.

Ein dritter Mann wurde kürzlich verhaftet. Er soll, so behaupten es der Wissenschaftler und der Taxifahrer, vier Millionen erhalten haben. Doch das streitet er ab. Es bleibt jedenfalls das Rätsel: Wo sind die Millionen geblieben?

Peter Grotter
Peter Grotter
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