Raum-Franzose

Peugeot 308 SW: Auf vieles haben wir lang gewartet

Motor
31.07.2021 13:00

Mit prägnantem und neu designtem Markenlogo trägt der künftige Peugeot 308 SW seine Familienzugehörigkeit nach außen. Der futuristisch-schick gezeichnete Kompaktklasse-Kombi kann aber nicht nur schön sein, sondern auch ordentlich arbeiten. Wir haben bereits Platz genommen.

(Bild: kmm)

Kaum erscheint die komplett neu entwickelte Peugeot 308 Limousine auf der Bildfläche, schieben die Franzosen auch schon ihre nutzwertige Variante namens SW nach. Der zwischen 25.880 Euro 110 PS Benziner) und 43.310 Euro (225 PS Plug-in-Hybrid) teure Kombi ist ab sofort bestellbar und wird ab Anfang kommenden Jahres ausgeliefert.

Nach WLTP verbraucht er gemittelt rund viereinhalb Liter (Diesel) respektive etwa fünfeinhalb Liter (Benziner). Wohin die Reise antriebsseitig geht, lässt sich beim Studium des Modellprogramms rasch ausmachen: Demnach gibt es lediglich eine einzige Selbstzünder-Variante mit 96 kW/130 PS zu Preisen ab 27.580 Euro, aber zwei PHEV-Versionen, startend mit 180 PS ab 36.360 Euro. Beim PHEV gehört eine 12,4 kWh große Lithium-Ionen-Batterie zum Standard, die rund 60 Kilometer rein elektrische Fahrt nach WLTP-Zyklus erlaubt. Wer sie fleißig nutzt, kann auf diese Weise tatsächlich umweltschonend unterwegs sein.

Analog zum Vorgänger ist der Kombi vor allem nutzwertorientiert, lockt insbesondere mit einem großen Heckabteil. So verbergen sich hinter der elektrisch angetriebenen Kofferraumklappe 1634 Liter Laderaumvolumen, womit der Franzose auf ähnlichem Level wie der Volkswagen Golf rangiert. Clevere Details wie verschieden große Boxen im Ladeabteil optimieren außerdem das Lademanagement.

Kreatives Feature des Bediensystems
Die erste Tuchfühlung mit einem Vorserienmodell bescheinigt dem neuen 308 Kombi eine durchaus wertige Anmutung und vor allen Dingen - das fällt ins Auge - eine technoide Ausrichtung. Nicht nur dass der Touchscreen in der Mittelkonsole mit zehn Zoll groß ausfällt, das ist ja inzwischen Usus. Aber am unteren Ende des Monitors befindet sich eine berührungsempfindliche Display-„Leiste“, die variabel mit sogenannten Shortcuts belegt werden kann, um die persönlich bevorzugten Funktionen schneller anzusteuern. Diese Touchflächen sind angenehm groß geraten. Aus Bediener-Sicht hätte es dennoch nicht geschadet, wenn zumindest für die Klimaanlage eine direkte Schnittstelle bestehen würde und man nicht erst das Menü bemühen müsste, um kurz die Temperatur zu verändern. Doch die Ästheten haben sich durchgesetzt, und die dezente Innenarchitektur darf ja auch als gelungen durchgehen.

Das aus Displayfläche bestehende Kombiinstrument mit 3D-Optik ist jetzt übrigens auch vielseitiger konfigurierbar als bisher bei Peugeot, es lassen sich viele verschiedene Ansichten zusammenstellen. Dabei hat man allerdings übersehen, dass es sich hier nicht um ein Videospiel handelt, sondern um ein Info-Display für Autofahrer: Die Grafik ist überladen und zu verspielt.

Kritischer Blick des Autors auf die verspielte Display-Grafik des neuen Peugeot-i-Cockpits, hier mit Deutschland-Pressesprecherin Silke Rosskothen (Bild: Stefan Anker/GCOTY/German Car Awards)
Kritischer Blick des Autors auf die verspielte Display-Grafik des neuen Peugeot-i-Cockpits, hier mit Deutschland-Pressesprecherin Silke Rosskothen

Dass der neueste Löwe über moderne Assistenten verfügt, liegt auf der Hand. Assistierte Funktionen wie einen aktiven Tempomat gibt es im Konzern ja längst, aber neu ist ein Alarm, der beim rückwärtigen Ausparken zum Beispiel aus unübersichtlichen Einfahrten meldet, wenn noch fließender Verkehr herrscht - ein einfaches, aber nützliches Tool, das definitiv Unfälle vermeiden hilft.

Top: Endlich entspricht die Rückfahrkamera den üblichen Ansprüchen, dieses Update war längst fällig und wird nun sukzessive auch in den anderen Marken erfolgen. Dazu gehört nun auch eine weitere Kamera, um bei der 360-Grad-Ansicht die Umgebung bereits mit Einlegen des Rückwärtsgangs zu zeigen. Früher musste man erst noch Wegstrecke zurücklegen, um das Kamerabild aufzubauen - dann war es womöglich schon zu spät und das Hindernis gerammt.

Zu weiteren Komfortfeatures zählen beispielsweise eine beheizbare Frontscheibe, die Laternenparker aufhorchen lässt, und Vielfahrer mit reichlich Budget dürfen sich von den Vordersitzen gerne mittels Massagefunktion durchkneten lassen.

Zudem gibt es für den 308 nun adaptive LED-Scheinwerfer mit Matrixtechnologie, um auch bei Gegenverkehr mit optimaler Ausleuchtung unterwegs sein zu können.

Wer den praktischen Franzosen mit den markanten LED-Rückleuchten jetzt bestellt, muss noch ein gutes halbes Jahr warten bis zur Auslieferung. Auf die Straße kommt er Anfang 2022. Dann aber wird er das Straßenbild vor allem etwas bunter machen, denn die extrovertierte Farbe „Avatar Blau“ wird serienmäßig zur Verfügung stehen. Kleiner Hinweis zum Schluss: Es ist bereits beschlossene Sache, dass der neue Peugeot 308 SW zu einem späteren Zeitpunkt auch als batterieelektrische Variante auf den Markt kommen wird.

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(Bild: kmm)



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