Keine Steuern gezahlt?

Trumps Firma und Finanzchef wegen Betrug angeklagt

Ausland
01.07.2021 21:25

Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat gegen „The Trump Organization“ ein Mischkonzern im Besitz des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und deren Finanzchef Allen Weissenberg Anklage wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs eingereicht. Der 73-Jährige, ein langjähriger Geschäftspartner von Trump, wurde am Donnerstag mit Handschellen in ein Gericht der US-Metropole gebracht und plädierte auf nicht schuldig. In der Anklage geht es um nicht versteuerte Zusatzleistungen für Weisselberg.

Während dessen Präsidentschaft hat er mitgeholfen, Trumps Immobilien-Imperium zu leiten. Die Anklage war erwartet worden. Dabei geht es um nicht versteuerte Zusatzleistungen für Weisselberg. Er soll über einen Zeitraum von 15 Jahren keine Steuern auf Einkommen von 1,7 Millionen Dollar gezahlt haben. Die Anklage umfasst insgesamt 15 Punkte. Trump selbst wurde nicht angeklagt.

In der aus Hunderten Einzelunternehmen bestehenden Trump Organization sind die Immobiliengeschäfte des Ex-Präsidenten gebündelt. Ihr gehören Luxushotels, Golfclubs, Wohngebäude und Geschäftsimmobilien in den USA und im Ausland. Auch der Trump Tower in New York, in dem Trump lange Zeit lebte, ist Teil des Konzerns. Früher gehörten dem 75-Jährigen auch eine Reihe von Casinos.

Trump bezeichnete Ermittlungen als „Hexenjagd“
Die Anwälte von Trump und der Trump Organization werfen der Staatsanwaltschaft eine politisch motivierte Anklage vor (siehe Video oben). Ein Sprecher der Trump Organization hatte bereits zuvor erklärt, Weisselberg werde als „Schachfigur“ in einer Strategie der „verbrannten Erde“ benutzt, um Trump zu schaden. „Das ist keine Justiz. Das ist Politik.“ Bezirksstaatsanwalt Vance ist Demokrat.

Der Ex-Präsident sprach am Donnerstag - wie bereits in der Vergangenheit - von einer politisch motivierten „Hexenjagd“ gegen ihn. „Die politische Hexenjagd der linksradikalen Demokraten geht weiter, jetzt hat New York die Aufgabe übernommen“, erklärte der 75-jährige Republikaner.

Unternehmen wird weiter durchleuchtet
Gegenwärtig wird nicht damit gerechnet, dass auch Trump noch in dieser Woche beschuldigt wird. Sein Anwalt Ronald Fischetti erklärte allerdings, dass laut Staatsanwaltschaft die Durchleuchtung seines Unternehmens weitergehe. Wie er am Montag sagte, habe diese nahegelegt, dass die Anschuldigungen im Zusammenhang mit Steuern und Zusatzleistungen stünden.

Manhattans Bezirksstaatsanwalt Cyrus Vance führt schon seit 2019 Ermittlungen gegen Trump und die Trump Organisation. Anfangs ging es dabei um Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels und das frühere „Playboy“-Modell Karen McDougal, die nach eigenen Angaben vor Jahren Affären mit Trump hatten. Die Ermittlungen wurden dann ausgeweitet auf möglichen Steuer-, Banken- und Versicherungsbetrug.

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