Ob die Felsenreitschule damit auch im Winter benutzt werden kann, sei allerdings fraglich, sagte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. "Das wäre wünschenswert. Aber noch wissen wir nicht, ob die bestehende Heizanlage ausreicht, um auch den Bühnenraum ausreichend zu erwärmen."
Riesenkräne heben schwere Lasten
Dort, wo im 17. Jahrhundert Tiere zum Gaudium der Gesellschaft zu Tode gehetzt, Pferde trainiert und seit Gründung der Festspiele Theater und Oper gegeben wurden, stehen jetzt Riesenkräne und heben Stahl, Beton, Gipsplatten und Tellwolle rund 30 Meter hoch über die mit Schnee und Eis bedeckte Bühne der Felsenreitschule.
Zuletzt hat Peter Stein in den frühen 90er-Jahren Shakespeares Römerdramen teilweise unter freiem Himmel präsentiert. Seither aber blieb das Dach zwischen Mönchsberg und Kleinem Festspielhaus im Sommer geschlossen und stand im Winter ob der Schneelast offen. Das Gebäude wird zudem im Bereich Foyer und Zuschauerraum um ein Stockwerk erhöht. Dadurch gewinnen die Festspiele insgesamt 700 Quadratmeter für Werkstätten und den Kostümfundus sowie Aufenthaltsräume für die Techniker.
Projekt um rund 8,5 Millionen Euro
Dazu kommen zwei breite Licht-Brücken, Raum für Tonanlagen sowie diverse Vorrichtungen, mit denen die Akustik verbessert werden soll. Das Projekt kostet insgesamt 8,5 Millionen Euro, 5,7 Millionen Euro bezahlen Bund, Land und Stadt. Den Rest finanzieren die Festspiele, eine Reihe von Spendern und der Verein der Freunde. Ende Mai soll der Umbau fertig sein, am 9. Juni wird die neue Felsenreitschule mit einem Bernhard-Paumgartner-Gedenkkonzert eröffnet. Dabei sollen Tests zur Feinabstimmung der Akustik durchgeführt werden.
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