In Hafen geschleppt
Tote in Flüchtlingsboot vor den Kanaren entdeckt
Erneut hat sich eine Tragödie auf einem Flüchtlingsboot abgespielt: Vor der Küste der Kanarischen Inseln sind zwei Tote in einem Flüchtlingsboot entdeckt worden. Auf dem Boot befanden sich insgesamt 37 Menschen, die von der afrikanischen Küste aus in See gestochen waren, wie die örtlichen Behörden am Montag mitteilten. Sieben Männer seien ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem das Boot am Sonntagabend in den Hafen von Arguineguín auf Gran Canaria geschleppt worden war.
Von den sieben ins Krankenhaus eingelieferten Menschen befanden sich demnach drei in Lebensgefahr. Alle Migranten im Boot seien aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Erst Mitte Juni waren vier Migranten, darunter ein Kind und eine schwangere Frau, gestorben, nachdem ihr Boot vor Lanzarote gesunken war.
Seit Anfang des Jahres kommen wieder mehr und mehr Menschen aus Afrika auf den Kanaren an. Vom 1. Jänner bis zum 15. Juni kamen nach Angaben des spanischen Innenministeriums 5734 Migranten an, doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2020.
2000 Flüchtlinge starben 2020 während Bootsüberfahrten
Im vergangenen Jahr erreichten insgesamt 23.023 Migranten die Kanaren - acht Mal so viele wie im Jahr 2019. Mindestens 1851 Menschen starben laut der Hilfsorganisation Caminando Fronteras im vergangenen Jahr während der gefährlichen Überfahrt.
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