7000 Unterschriften

Online-Petition gegen weniger Lehrer gestartet

Wien
24.06.2021 19:00

Die Hälfte der Pflichtschulen gewinnt, die andere verliert - so einfach fasste Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) die Reform der Schulplanstellen zusammen. Doch Schüler und Lehrer wollen „nicht mit der Börse verglichen werden“. Eine Petition gegen den Stundenabbau verzeichnet bereits 7000 Unterschriften.

„Bildungsstadtrat Wiederkehr hat ja verkündet, es gebe gleich viele Gewinner wie Verlierer bei dieser Reform. Wir sind hier aber nicht an der Börse“, ärgert sich Michael Wagner, stellvertretender Obmann des Elternvereins der Ganztagsvolksschule Alt Erlaa.

Die pädagogische Qualität müsse überall aufrecht bleiben. Und diese sei ab Herbst durch die neu geregelte Vergabe der Lehrerstunden praktisch unmöglich. Aus diesem Grund startete der Elternverein der Schule vergangenen Samstag eine Petition. „Wir hätten nie mit so einer großen Resonanz gerechnet“, schildert Wagner. Die Petition verzeichnete in wenigen Tagen mehr als 7000 Unterschriften - die Zahl steigt minütlich an.

Auch der Elternverein der Volksschule am Pastinakweg im 22. Bezirk unterstützt die Petition. „Wir hätten die Schule lieber weiterhin selbst bezahlt, anstatt durch diese Reform nun die Vorteile des Modells zu verlieren“, sagt die Vorsitzende Doris Pumm.

Für Gewerkschaft ist Umschichtung nebulos
Kritik hagelt es auch von der Gewerkschaft der Wiener Pflichtschullehrer. „Die Verteilung ist weder gerecht, noch transparent“, wettert Vorsitzender Thomas Krebs. Es sei unverständlich, dass auch Schulen, die bereits am untersten Level agieren, Stunden weggenommen werden sollen.

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70 Wiener Volksschulen bekommen mehr, 210 aber weniger – laut unseren Informationen. Wo kommen also all die Stunden hin? Das ist nicht transparent oder gerecht.

Thomas Krebs, Gewerkschaftsvorsitzender

„Es musste mal zu einer Umschichtung kommen. Sie muss jedoch gerecht sein“, so Krebs. Die Grünen fordern Wiederkehr auf, die Reform zu stoppen. Dieser bleibt jedoch auf seinem Weg: „Dieser Schritt war notwendig. Wir können aber nur das verteilen, was wir bekommen.“ Deshalb fordert Wiederkehr vom Bund 1000 zusätzliche Lehrkräfte.

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