Die britische Großbank HSBC plant nach eigener Auskunft keinen eigenen Handel mit Kryptowährungen und will diese auch nicht aktiv als Anlagemöglichkeit anbieten. Zur Begründung verwies Bankchef Noel Quinn auf die hohe Schwankungsanfälligkeit etwa von Bitcoins.
Daher werde die weltweit bedeutendste Kryptowährung von Europas größter Bank in der Vermögensverwaltung auch nicht als eigene Investmentklasse offeriert. „Aus ähnlichen Gründen drängt es uns nicht in Stablecoins“, sagte Quinn der Nachrichtenagentur Reuters weiter. So werden Digitalwährungen genannt, die ihren Wert etwa an den Dollar koppeln, um besondere Volatilität zu vermeiden.
Die HSBC-Haltung zu dem Thema kontrastiert mit der anderer Großbanken wie der von Goldman Sachs. Das US-Geldhaus hatte seine Handelsabteilung für Kryptowährungen neu gestartet, wie Reuters Anfang März von einem Insider erfahren hatte.
Achterbahnfahrt
Der Bitcoin-Kurs hat zuletzt deutlich eingebüßt. Er liegt derzeit fast 50 Prozent unter seinem Jahreshoch. Hintergründe sind das Vorgehen Chinas gegen das Schürfen von Kryptowährungen und Äußerungen von Tesla-Chef Elon Musk, der seine Unterstützung für diese Währungen geschmälert hatte.
Ein weiterer Belastungsfaktor kam vergangene Woche aus den USA. Am Donnerstagabend gab das US-Finanzministerium bekannt, dass es zwecks Steuerehrlichkeit eine Anzeigepflicht für Krypto-Transaktionen von mehr als 10.000 US-Dollar in Erwägung ziehe. Sollte das Vorhaben umgesetzt werden, wäre dies ein Schlag gegen die von Krypto-Fans so geschätzte Anonymität von Transaktionen.
Psychologische Hürde
Marktanalyst Timo Emden hatte am Sonntag vor dem nachhaltigen Abrutschen des Bitcoin unter die psychologische Hürde von 30.000 Dollar gewarnt. Dann drohe ein Absturz bis auf 20.000 Dollar. Aktuell scheint der Abstand bequem zu sein. Allerdings ist der Kryptomarkt für plötzliche und heftige Bewegungen bekannt. Von daher dürfte weiter Vorsicht ein guter Ratschlag sein.
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