Guten Morgen

Italien rockt | Italien weint

Rock on, Europe! Die Krone des europäischen Trash-Gefühle-Drama-Baby-Contests in Rotterdam ging ausgerechnet an die Lack-und-Leder-Fraktion der bislang völlig unbekannten Band namens Maneskin. Wobei Bandname und Outfits mit Italien genau so viel zu tun haben wie Spaghetti mit Ketchup. Oder wie Serbien mit karibischen Hurricanes und dem spanischen Loco Loco. Nur der italienische Text hatte es in sich: „Zitti e buoni“, still sein, brav sein, auf Österreich gemünzt: Hände falten, Goschn halten. Das hat was mit aktuellem Bezug, in diesen Tagen der kollektiven Vergiftung der aktuellen Politik. Aber egal! Italia ist wieder da, nach rund 90.000 Corona-Toten, nach schrecklichen Bildern des Todes aus Bergamo und Umgebung ist das Land wieder mit Hoffnung erfüllt: Lachend, rockend, einladend: Aprite, aprite! „Öffnet die Strände zwischen Rimini und Amalfi. Es geht avanti!“

Italien weint. Wenn da nicht, ja wenn da nicht dieses schreckliche Seilbahnunglück am Lago Maggiore mit mindestens 14 Toten die Seele der Nation erschüttern würde. Es hätte ein Sonntag der Wiedereröffnung werden sollen, ein Sonntag der Hoffnung auf einen normalen Sommer für die gebeutelten Italiener, bei denen längst nicht all die Privilegien sozialer Netze ankommen, die wir hier in Österreich gewohnt sind. Viele junge Menschen sind gestorben, nur weil sie nach Monaten des Lockdowns einen Ausflug machen wollten. Corona-konform, mit Maske, alles eingehalten und an die Zukunft glaubend. „Disgrazia“ nennen die Italiener dies: ein Unglück, ein Schicksalsschlag, ein Unheil. Der Sonntag lief in Österreich ohne große Aufregung und „Disgrazia“ ab. Ein Segen, tu felix Austria.

Einen guten Tag!

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