Pfingstfestspiele

Party-Stimmung auf und abseits der Bühne

Salzburg
22.05.2021 07:00
Letztlich haben sie es doch noch geschafft – zumindest die meisten. Vereinzelte Kulturliebhaber mussten ihren Besuch bei den Salzburger Pfingstfestspielen wegen der Einreisebestimmungen kurzfristig absagen, doch viele hatten Glück. Sie durften nach entbehrungsreichen Zeiten wieder Hochkultur live vor Ort erleben.

Die Salzburger Pfingstfestspiele sind eröffnet und die Hochkultur jubelt. Zur äußerst ansprechenden Inszenierung von Händels „Il trionfo del Tempo e del Disinganno“ (Regie: Robert Carsen) strömten am Freitag die Massen – zumindest jene 50 Prozent Besucher, die angesichts der Corona-Obergrenze zugelassen waren (und nicht durch Reisebestimmungen am Salzburg-Trip gehindert wurden). Gäbe es keine Maskenpflicht, hätte man wohl viele strahlende Gesichter gesehen.

„Wir haben extrem viele positive Rückmeldungen erhalten. Das Publikum hat geradezu sehnsuchtsvoll auf Pfingsten gewartet“, erzählt Festspiel-Finanzchef Lukas Crepaz, dessen Team nach dem Verkaufsstart im September noch einmal alle Karten umbuchen musste. „Nach den damaligen Regeln hätten wir ja noch zwei Drittel der Plätze belegen dürfen, die späteren Verordnungen erlaubten dann nur noch die Hälfte“, so Crepaz.

Nur noch Restkarten - 40 Prozent Österreicher
Bis auf wenige Restkarten war das Festival bereits vor dem Start ausverkauft. Die Pfingstfestspiele rechnen unter Berücksichtigung der verfügbaren Kapazitäten mit einer Auslastung von deutlich über 90 Prozent. Aus Österreich kommen nach ersten Erhebungen ungefähr 40 Prozent des Publikums.

Kurzfristige Absagen bzw. Ticket-Stornos gab es vor allem von ausländischen Gästen, weil die ab 19. Mai geltenden Einreisebestimmungen erst am 18. Mai endgültig feststanden. So durften etwa Kartenbesitzer aus den USA oder Großbritannien nicht zu touristischen Zwecken nach Salzburg reisen, nur für beruflich bedingte Grenzübertritte gibt es Ausnahmegenehmigungen.

„Deshalb haben wir auch noch Einzelkarten für einige Veranstaltungen“, heißt es aus dem Festspiel-Kartenbüro. Zu den wieder in den Verkauf geschickten Tickets zählen auch jene eines amerikanischen Kunden, der am 18. Mai von der US-Westküste nach Washington und am 19. Mai weiter nach Wien fliegen wollte. Er musste aufgrund der am gleichen Tag geänderten Corona-Verordnung in letzter Minute alles absagen.

An den sprichwörtlichen Reichen und Schönen mangelte es am Eröffnungstag dennoch nicht, sowohl im Zuschauerraum als auch auf der Bühne. Passend zum freudigen Anlass treten ja auch im gezeigten Händel-Stück die Schönheit (Bellezza) und das Vergnügen (Piacere) auf. 

Thomas Manhart
Thomas Manhart
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