Das Bild ist heute noch immer das gleiche, zumal sich offenbar keiner so recht um ein bisserl mehr Hygiene und einen optisch ansprechenderen Zugangsbereich kümmern mag – doch ist's jetzt sowieso nur noch eine Frage einiger Monate, bis Mensch und Tier in den Neubau übersiedeln dürfen. "Es sollte April sein, aber ich bin schon froh, wenn es sich bis Juni ausgeht", sagt Tierheim-Chefin Marina Zuzzi-Krebitz (Bild). Acht Jahre hat es also gedauert, bis ihre Bitten um Unterstützung erhört worden sind.
Dafür wird jetzt ein Millionenprojekt durchgezogen: Sechs Millionen kommen von Land und Stadt, 3,6 legt Gönnerin Heidi Horten drauf. "Ihr ist es zu verdanken, dass wir nicht billig und kurzlebig bauen, sondern ordentlich und schön." Gitterstäbe etwa, die sind aus pflegeleichtem Nirosta. Und die neun Hundegärten werden durch ansprechende und urin-resistente Steinmauern getrennt.
Gärten und Spielzeug für die Tierheimhunde
Die Vierbeiner, derzeit durch die baulichen Gegebenheiten oft kaum an der Luft, sollen dann so viel Freilauf wie möglich haben; nach einem Rotationsprinzip, dessen Funktionalität die Praxis zeigen wird. Wer will, kann dann auch mit Patenhunden spielen, dafür ist ebenso Platz vorgesehen. "Wir wollen einen Treffpunkt für Tierfreunde etablieren", träumt Zuzzi-Krebitz auf der zwischenfeiertäglichen Baustellen-Tour für die "Krone".
2.500 Quadratmeter werden errichtet, für insgesamt 23 Mitarbeiter und die 350 Hunde und Katzen sowie Dutzende Nager. Es gibt eigene Welpenzonen, eine Hightech-Quarantänestation, Fußbodenheizung, medizinische Räume, auch eine spezielle Anlage, wo der Kot der Tiere entsorgt wird, Katzenkojen mit Spieltürmen eines Holzkünstlers sind im Entstehen. Eine Veranstaltungshalle soll Besucher anlocken; ob sich das geplante Café ausgeht, ist noch offen.
Alles teurer durch Verzögerung
"Durch die langen Verzögerungen ist natürlich alles teurer geworden", seufzt die Tierärztin. Aber zumindest ist die apfelgrüne Fassadenfarbe Sinnbild für die Hoffnung, dass dieses Tierheim ein würdigeres Zuhause für die ungewollten Vierbeiner wird als das alte Asyl, ein Schandfleck, der nach der Übersiedlung großteils abgerissen wird.
von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"
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