Der Silvestercoup wurde von der Bande minutiös vorbereitet. Sie warteten, bis ihr Opfer in seinem Haus in Innsbruck weilte. Als die Täter in der Nacht auf Freitag in die Anlage in der Oberzellergasse kamen, drehten sie zunächst die Sicherungen seiner Wohnung heraus, um nicht durch eine Alarmanlage gestört zu werden. "Dann brachen sie mit brutaler Gewalt meine Sicherheitstür samt dem Türstock auf. Durch den Lärm aufgeschreckt, fing ein Hund zwar zu bellen an, weil aber kein Strom im Hausflur war, konnten die Nachbarn nichts wahrnehmen", schildert Profimusiker Prof. Eduard E. Binnen zehn Minuten war der Spuk vorbei.
"Großteil der Sammlung wurde geraubt"
Erst am Morgen wurde der Einbruch bemerkt – zu diesem Zeitpunkt waren die Täter längst über alle Berge. "Ich bin dann sofort nach Wien geflogen und stellte mit Entsetzen fest, dass der Großteil meiner Sammlung geraubt wurde. Nur einige Geigen im Schlafzimmer wurden von den Einbrechern übersehen", so der 69-jährige Profi-Musiker weiter.
Werden Violinen verkauft?
Unter den Beutestücken befindet sich auch eine für das Kaiserhaus gemachte Stoß-Geige. Ein besonders fein gearbeitetes Einzelstück – reich intarsiert –, das bei einer kommenden Ausstellung im Kunsthistorischen Museum hätte gezeigt werden sollen. "An und für sich wird es unmöglich sein, die Violinen auf dem freien Markt zu verkaufen", sagt der Professor.
Für zweckdienliche Hinweise zur Wiedererlangung wurde eine hohe Belohnung ausgesetzt. Eduard E.: "Ich hoffe, dass die Instrumente bald wieder auftauchen."
von Florian Hitz, Kronen Zeitung
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