Notstandshilfe

Rutschen tausende Vorarlberger in die Armut ab?

Vorarlberg
02.04.2021 10:41

Seit gestern erhalten die rund 5000 Notstandshilfebezieher im Ländle keine erhöhten Beträge mehr. Der ÖGB befürchtet, dass die Betroffenen in die Armut abrutschen könnten. „Wir befinden uns mitten in einer Sozialkrise“, warnt Landesvorsitzender Reinhard Stemmer. Auch die Lage am Arbeitsmarkt bleibt kritisch.

Auf den ersten Blick scheinen die aktuellen Arbeitsmarktdaten für Vorarlberg durchaus erfreulich: „Die Zahl der Arbeitslosen ist gegenüber dem Vormonat um 1543 Personen deutlich gesunken, gleichzeitig hat sich die Zahl der Jobangebote erhöht“, fasst AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter die jüngsten Entwicklungen zusammen. Auf den zweiten Blick wird allerdings deutlich, dass die Lage nach wie vor sehr ernst ist: Inklusive aller Schulungsteilnehmer suchen derzeit 16.000 Vorarlberger nach einem Job, dafür stehen gerade einmal gut 3000 offene Stellen zur Verfügung.

Absturz in die Armut
„Da müssen bei allen die Alarmglocken schrillen. Das Problem wird auch nach der Krise nicht gleich verschwinden“, findet ÖGB-Boss Reinhard Stemmer klare Worte. Er befürchtet, dass viele Menschen in die Armut abstürzen könnten. Seine Forderung: „Die erhöhte Notstandshilfe muss unbedingt für mehrere Monate verlängert werden, denn die Bezieher tragen schließlich keine Schuld an der Arbeitsmarktkrise.“

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Die erhöhte Notstandshilfe muss unbedingt für mehrere Monate verlängert werden, denn die Bezieher tragen schließlich keine Schuld an der Arbeitsmarktkrise

Reinhard Stemmer (ÖGB)

Sonderregelung ist ausgelaufen
Der Hintergrund: Im Zuge der Corona-Pandemie hatte der Bund die Notstandshilfe auf das Niveau des Arbeitslosengeldes angehoben, seit gestern ist diese Sonderregelung aber ausgelaufen. Einer Verlängerung steht die Bundesregierung skeptisch gegenüber, gleiches gilt für die von vielen geforderte Erhöhung des Arbeitslosengeldes.

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