„Hirngerinnsel selten“

Warum bei uns weiter mit AstraZeneca geimpft wird

Österreich
02.04.2021 10:30

Das Nationale Impfgremium empfiehlt weiter den Einsatz laut Impfplan, auch ohne Altersbeschränkungen. Hirngerinnsel seien „äußerst selten und gut behandelbar“, sagt Maria Paulke-Korinek, Leiterin der Impfabteilung im Gesundheitsministerium.

Deutschland begrenzte den Einsatz von AstraZeneca, nachdem Fälle von Hirngerinnseln in zeitlicher Nähe zum Stich aufgetreten waren. Nun wird dort das Vakzin grundsätzlich nur bei über 60-Jährigen verwendet. Jüngere, die in der Prioritätsreihung vorne sind, können ihre individuelle Lage mit dem impfenden Arzt besprechen und entscheiden. Bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA läuft noch ein Prüfverfahren.

Video: AstraZeneca in Deutschland künftig nur noch ab 60

„Hirnvenenthrombosen sind extrem seltene Ereignisse“
Unterdessen wird in Österreich vorerst wie geplant mit dem britisch-schwedischen Vakzin weitergeimpft: Hirnvenenthrombosen seien extrem seltene Ereignisse, außerdem mittlerweile ja als solche bekannt - und generell gut behandelbar, fasst Paulke-Korinek die Lage zusammen. Und: Sie hätten nichts mit den typischen Impfreaktionen wie Kopfweh, Müdigkeit, Fieber ein, zwei Tage nach dem Stich zu tun. Thrombosen seien zumeist vier bis 16 Tage nach der Impfung aufgetreten und dann plötzlich.

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Treten mögliche Nebenwirkungen wie Kopfweh, Schwindel, Schmerzen, Luftnot mehr als drei Tage nach der Impfung auf bzw. dauern an, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Maria Paulke-Korinek, Leiterin der Impfabteilung im Ministerium

„Tritt die Thrombose in Armen oder Beinen auf, kommt es zu Schwellungen, wenn sie im Gehirn auftritt, zu massiven plötzlichen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder Erbrechen“, so Paulke-Korinek. Grundsätzlich rät die Expertin: „Treten mögliche Nebenwirkungen wie Kopfweh, Schwindel, Schmerzen, Luftnot mehr als drei Tage nach der Impfung auf bzw. dauern an, sollte man einen Arzt aufsuchen.“

Ärzte wüssten, was zu tun sei: Generell könnten Blutgerinnsel mittels Diagnostik wie einem Blutbild und Co. rasch abgeklärt werden. Auch wurden laut Paulke-Korinek entsprechende Informationen zuletzt breit gestreut.

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