Musik tönt vom Salzachufer auf die Straße, dutzende Grüppchen von Jung und Alt sitzen auf der Wiese und genießen den frühsommerlichen Tag. „Ich finde das absolut verständlich, die Leute wollen nicht immer allein daheim sein. Und draußen zusammenzusitzen ist ja eh besser als in geschlossenen Räumen“, meint Florian Czak, Student in Salzburg.
Aufs Abstand halten scheinen dabei jedoch einige zu pfeifen. „Bei diesem Wetter sind natürlich viele draußen unterwegs. Da müssen wir schon oft eingreifen und auf die Maßnahmen aufmerksam machen“, berichtet Polizeisprecher Hans Wolfgruber. Allein am vergangenen Wochenende gingen 74 Anzeigen bei der Polizei ein – 23 davon wegen der sonntäglichen Corona-Demonstration. Hotspots wie das Salzachufer oder den Stadtpark in Oberndorf haben Beamte bei ihren Kontrollen verstärkt im Blick, betont Wolfgruber.
Zweitwohnsitze nicht verstärkt kontrolliert
In Tirol will Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) über die Osterfeiertage verstärkt auf Kontrollen setzen. Im Fokus der Behörden: Besitzer von Zweit- und Freizeitwohnsitzen. Konkret geht es in Tirol dabei um die Registrierung der Heimquarantäne nach der Einreise. Platter forderte von allen Bezirkshauptmannschaften einen Lagebericht über die Kontrolle der Quarantänemaßnahmen an, um das Infektionsgeschehen über die Feiertage einzugrenzen. „In Salzburg sind wenn dann nur stichprobenartigen Kontrollen geplant“, heißt es dazu aus dem Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Von der Zweitwohnsitzthematik sei vor allem das Gasteinertal betroffen, „da gelten ja sowieso Ein- und Ausreisebeschränkungen bis zum Ostermontag“.
Dass die Beamten in der Praxis oft an den Kontrollen scheitern, weiß Johann Habersatter (SPÖ), Ortschef in Untertauern, aus Erfahrung: „Den Polizisten sind in vielen Fällen die Hände gebunden. Die Leute weißen irgendwelche halbseidenen Dokumente vor.“
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