Nach Kritik an ihm

Trump nennt frühere Berater „Selbstdarsteller“

Ausland
30.03.2021 07:17

Zwei frühere Corona-Berater der Regierung von Ex-US-Präsident Donald Trump haben sich im Fernsehen kritisch über dessen Umgang mit der Krise geäußert - und prompt eine unwirsche Reaktion des ehemaligen Staatsoberhaupts kassiert. Trump bezeichnete den prominenten Immunologen Anthony Fauci und die Ärztin Deborah Birx als „zwei Selbstdarsteller, die versuchen, die Geschichte umzudeuten, um ihre schlechten Instinkte und fehlerhaften Empfehlungen zu überdecken“.

Beide Experten waren während Trumps Amtszeit Mitglieder der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses. Dass sich Fauci und Trump nie gut verstanden haben, war während dieser Zusammenarbeit stets deutlich bemerkbar. Der Virologe ist auch jetzt ranghoher Corona-Berater des neuen Präsidenten Joe Biden.

Trump: Fauci kann nicht einmal vernünftig Baseball werfen
Trump warf Fauci vor, dieser habe ihm davon abgeraten, zu Beginn der Pandemie Einreisen aus China in die USA zu unterbinden. Trump sagte, er habe nicht auf Fauci gehört und auf diese Weise viele Menschenleben gerettet. Der Ex-Präsident ätzte weiter, Fauci könne nicht einmal vernünftig einen Baseball werfen. Der Virologe durfte vergangenen Sommer den traditionellen ersten Pitch zur Eröffnung der Major-League-Baseballsaison werfen.

Birx wiederum nannte er eine „Lügnerin“, die nur noch „sehr wenig Glaubwürdigkeit“ habe. Viele ihrer Ratschläge seien als „Pseudo-Wissenschaft“ angesehen worden, spottete Trump. Auch Fauci habe immer schlecht über Birx gesprochen und nicht einmal mit ihr in einem Raum sein wollen, behauptete er.

Fauci und Birx hatten im Fernsehsender CNN über die Pandemie und ihre Arbeit unter Trump gesprochen und sich dabei kritisch über den damaligen Präsidenten und dessen Umgang mit der Krise geäußert. Fauci etwa sagte, es habe ihn damals geschockt, dass Trump die Lockerung von Restriktionen in mehreren Bundesstaaten gefordert habe.

Trump-Telefonat für Birx „sehr unangenehme Unterhaltung“
Birx hatte in der Sendung berichtet, Trump habe sie im vergangenen Sommer persönlich angerufen, nachdem sie in einem Interview über die Gefahren durch das Coronavirus gesprochen habe. Das Telefonat sei „sehr unangenehm“ gewesen. Auf die Frage, ob sie bedroht worden sei, reagierte Birx nach kurzem Zögern ausweichend und wiederholte: „Ich würde sagen, es war eine sehr unangenehme Unterhaltung.“

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