„Fake News“-Tweet

Trump streitet mit Fauci über Corona-Todeszahlen

Ausland
03.01.2021 17:57

Der scheidende US-Präsident Donald Trump hält das Ausmaß der Corona-Pandemie in den Vereinigten Staaten für deutlich überzogen. Trump twitterte am Sonntag, die Zahl von Infektionen und Todesfällen durch das „China-Virus“ werde in den USA „weit übertrieben“ durch die „lächerliche“ Zählmethode der Gesundheitsbehörde CDC, während andere Länder absichtlich falsche niedrigere Zahlen meldeten. Der Immunologe Anthony Fauci hielt dagegen: „Die Todesfälle sind reale Todesfälle.“

Im Zweifel werde irgendetwas einfach als Covid bezeichnet, schrieb Trump und schloss mit den Worten „Fake News!“ - seinem stets wiederholten Bezug auf angebliche Falschnachrichten. Man müsse sich nur die Lage in den Krankenhäusern anschauen, in denen Betten knapp würden und Mitarbeiter erschöpft seien. „Das ist real, das ist nicht fake“, konterte Fauci, Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, im Fernsehsender CNN.

Fast 300.000 Fälle allein am Samstag
In den USA erreichte die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Fälle am Wochenende einen neuen Höchststand. Am Samstag meldeten die Behörden 299.087 Fälle, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore von Sonntagfrüh (MEZ) hervorging. Der bisherige Rekord war am 18. Dezember mit 249.664 Neuinfektionen registriert worden. Zugleich wurden allein am Samstag 2398 Tote mit einer bestätigten Corona-Infektion verzeichnet. Der bisher höchste Tageswert war am 30. Dezember mit 3750 erreicht worden.

Bereits mehr als 350.000 Tote
In dem Land mit seinen rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bisher rund 20,4 Millionen Menschen mit dem Erreger SARS-CoV-2 infiziert, mehr als 350.000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Seit Dezember werden in den USA Impfungen gegen das Virus verabreicht. Zu Beginn blieb das Tempo der Impfaktion dabei hinter den Erwartungen zurück. Fauci sagte, es sei verständlich, dass zum Auftakt einer derart großen Impfkampagne nicht alles glatt laufe. Es sei aber realistisch, dass künftig pro Tag eine Million Menschen im Land geimpft werden könnten. Der künftige US-Präsident Joe Biden, der am 20. Jänner sein Amt antritt, hat das Ziel ausgegeben, dass in den ersten 100 Tagen seiner Regierung 100 Millionen Impfungen verabreicht werden sollen.

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